Gastbeitrag: Alina Bronskys ‘Scherbenpark’
Im letzten Herbst war ich für eine Doppelstunde in der TMS Bad Oldesloe, um angehenden Abiturient*innen etwas über das Schreiben von Rezensionen und das Literaturbloggen zu erzählen. Einige Schüler*innen haben daraufhin selbst Rezensionen geschrieben. Eine davon ist die von Merle Stoltenberg, die sich mit Alina Bronskys Scherbenpark beschäftigt hat. Manchmal denke ich, ich bin die Einzige in unserem Viertel, die noch vernünftige Träume hat. Ich habe zwei, und für keinen brauche ich mich zu schämen. Ich will Vadim töten. Und ich will ein Buch über meine Mutter schreiben. Alina Bronsky: Scherbenpark Die ersten Sätze aus dem Debütroman „Scherbenpark“ von Alina Bronsky beschreiben schon im Wesentlichen, um was es in dem Buch geht. Der Roman ist aus der Sicht der 17-jährigen russlanddeutschen Sascha Naimann geschrieben, die in einem riesigen Hochhauskomplex, genannt „Solitär“, wohnt. Ein Komplex, der hauptsächlich von Familien mit Migrationshintergrund bewohnt wird und wohl ohne Probleme als sozialer Brennpunkt bezeichnet werden kann. Die perspektivlosen Jugendlichen ertränken ihre Probleme mit Alkohol und Drogen in einem Park nahe des Solitärs, der von den Jugendlichen selbst als Scherbenpark …