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Truman Capote – Wo die Welt anfängt

Es war im letzten Jahr eine erfreuliche Überraschung, als sich vernehmen ließ, dass bisher unveröffentlichte Erzählungen Truman Capotes aufgetaucht seien. Ursprünglich waren Anuschka Roshani und Peter Haag bloß auf der Suche nach weiteren Fragmenten von Capotes unvollendetem Opus Magnum ,Erhörte Gebete‘. Stattdessen fand man eben diese Erzählungen, die Truman Capote irgendwann zwischem seinem 14. und 16. Lebensjahr verfasst haben mag. Sie sind voller Wärme und Mitgefühl für die Einsamen und Ausgestoßenen. Das ZEIT-Magazin druckte im letzten Oktober vorab bereits vier Kurzgeschichten als Vorgeschmack auf den nun bei Kein & Aber erschienenen Erzählband ,Wo die Welt anfängt’. (eine im Magazin vorab bereits gedruckte Geschichte, “Samstagnacht” fehlt allerdings, sie handelte von der folgenreichen Begegnung eines schwarzen Liebespaars). Viele der Erzählungen sind Erstveröffentlichungen, manche sind bereits in den 40er Jahren in der Highschool Zeitung “The Green Witch” erschienen. Capote hatte früh den Entschluss gefasst, Schriftsteller zu werden und arbeitete so hart wie diszipliniert an seinem Vorankommen. Mehrmals gewann er Schreibwettbewerbe. Und tatsächlich ist erstaunlich, wie reif seine Erzählungen bereits klingen, wie sehr sie geprägt sind von dem Einfühlungsvermögen …