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[LiteraTour Nord] Mirko Bonné – Nie mehr Nacht

Nach einer weihnachtlich-neujährlichen Pause, die alle Beteiligten sich redlich verdient haben, startet die LiteraTour Nord mit einem Autor ins Jahr 2014, der nach Ralph Dutli und Clemens Meyer schon der dritte ist, dessen Werk im Gespräch für den Deutschen Buchpreis 2013 stand. Dieses Mal las Mirko Bonné aus seinem Roman ,Nie mehr Nacht’ (Schöffling Verlag). Sogar auf die Shortlist hatte es Bonnés Roman geschafft, gewonnen hat letztlich Terézia Mora. Doch an diesem Montagabend wird glasklar erkennbar, beinahe zwangsläufig, weshalb Mirko Bonnés Roman einer der ganz besonderen des letzten Jahres ist, ein Roman über Verlust und Wiederentdecken, ein Roman so präzise und poetisch wie ein Gedicht. Schon zu Beginn wird deutlich, dass Bonnés Sprache innert kürzester Zeit eine Sogkraft und Plastizität entwickelt, der schwerlich zu entkommen ist. Er lese den Anfang heute nicht, sagt Bonné. Er habe nun dreiundvierzig Lesungen mit diesem Buch bestritten und meistens habe er bereits nach dieser Anfangspassage eine weinende Frau im Publikum. Das wolle er vermeiden. Zwar schmunzelt er ein bisschen dabei und sein Publikum beantwortet dieses leise Lächeln, doch das …

LiteratourNord 2013

Seit 1992 gibt es die alljährlich stattfindende Lesereise der LiteraTour Nord. Jeden Winter von Oktober bis Februar lesen sechs Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur in sechs verschiedenen Städten Norddeutschlands. In Oldenburg, Bremen, Lübeck, Rostock, Lüneburg und Hannover, jeweils in örtlichen Literaturhäusern und Buchhandlungen. Mit ihrer Teilnahme an der LiteraTour Nord bewerben sich die Autoren gleichzeitig um den Preis der LiteraTour Nord, der seit 2006 vergeben wird und mit 15.000 Euro dotiert ist. Ausnahmsweise befinde ich mich diesmal gewissermaßen am literarischen Puls der Sache und kann freudig verkünden, dass es dieses Jahr von mir Berichte zu den Lesungen geben wird. Es ist die 22. LiteraTour Nord und sie ist überraschend buchpreislastig. Von Abbas Khider einmal abgesehen, der allerdings just im Rahmen der Hotlist 2013 den Melsusine-Huss-Preis erhalten hat, lesen ausschließlich Autoren, die auf der Short – oder Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 vertreten waren. Ich – und damit streng genommen auch ihr – darf mich freuen auf Abbas Khider (“Briefe in die Auberginenrepublik”, Edition Nautilus), Ralph Dutli (“Soutines letzte Fahrt”, Wallstein), Clemens Meyer (“Im Stein”, Fischer Verlag), …