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Haruki Murakami – Von Männern, die keine Frauen haben

Sie sind etwas spröde Einzelkämpfer, einsame Kosmopoliten, mal empfindsam und mal hart wie Stahl. Sie hören Jazz und hatten Frauen. Meistens solche mit einer mysteriösen, leicht geheimnisumwehten Note. Die meisten Protagonisten in Haruki Murakamis Erzählungen ähneln sich stark. Eintönig oder wohltuend spürbar aus einem Guss? Darüber kann man geteilter Ansicht sein. Eines sind sie aber ganz sicher: Verdammt stimmungsvoll! Ich fragte mich, wie es wohl wäre, der einsamste Mensch auf der Welt zu sein. Wie es war, der zweiteinsamste zu sein, wusste ich ja bereits. Nein, ich werde nichts sagen über den Literaturnobelpreis, der jedes Jahr aufs Neue am Shootingstar der japanischen Literatur vorüberzieht. Eigentlich ist es, gemessen am derzeitigen Stand von Murakamis Berühmtheit und Erfolg, auch gar nicht mehr so notwendig, mit diesem zusätzlichen Ornat zu glänzen. So mancher bekam den Nobelpreis und lehnte ihn ab, andere teilen das Schicksal des immer wieder in seinem Umfeld Erwähntwerdens, ohne, dass daraus jemals ein Gewinn (im Sinne von: Erhalt des Preises) folgte. Murakamis aktueller Erzählband setzt, nach seinem Roman ,Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki‘, wieder …

Haruki Murakami – Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

Haruki Murakami ist ein japanischer Autor. Er gilt als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Schriftsteller Japans, sein Erfolg in vielen Teilen der Welt gibt ihm Recht. Seine Werke wurden bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, einige davon auch für die Theaterbühne adaptiert. Murakamis Romane sind deutlich westlich geprägt, er lebte selbst längere Zeit in Europa und den USA. So betätigt er sich auch als Übersetzer klassischer amerikanischer Erzähler wie Fitzgerald, Irving oder Capote. ,Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazai’ erscheint in der Übersetzung von Ursula Gräfe im DuMont Verlag. Lange wurde er sehnsüchtig erwartet, der neue Roman von dem vermutlich bekanntesten japanischen Autor auf dem europäischen Kontinent. Mit seinen surrealistischen und magischen Geschichten weiß er die Leser immer wieder in seinen Bann zu ziehen, sie zu begeistern. Sein Stil ist charakteristisch, seine Romane haben einen hohen Wiedererkennungswert. Wie eine Stimme, die man nur wenige Sekunden hören muss, um sie zweifellos zuordnen zu können. In Haruki Murakamis neuem Roman geht es um enge Freundschaft fast bis zur Selbstaufgabe, um die Macht der Vergangenheit und den Umgang mit …