10 Erzählbände, die man lesen muss
Die Erzählung hat gegenüber dem Roman einige Vorteile. Sie bietet in komprimierter Form, wofür der Roman manchmal unsäglich viel Zeit braucht. Sie lässt sich auch schnell mal zwischendurch lesen, wenn man nicht die Ruhe für einen ausufernden Siebenhundertseiter hat. Sie ist zugespitzt und oft um ein einzelnes Erlebnis herum entwickelt. Sie ist dort, wo der Roman ein möglichst großes Bild präsentiert allenfalls ein wesentlicher Teil, auf den sie sich mit Liebe zum Detail kapriziert. Höchste Zeit also, einige wirklich lohnenswerte Erzählbände zu präsentieren. 1. Finn-Ole Heinrich: Gestern war auch schon ein Tag Erstmals 2009 erschienen, versammelt dieser Erzählband die Schattenseiten des menschlichen Miteinanders. Er schont weder Protagonisten noch Leser und scheut nicht vor unpopulären Gedanken zurück. Mit einer kraftvollen Sprache und einem poetischen Blick für die Kleinigkeiten strahlen diese Erzählungen noch über die Lektüre hinaus. Finn-Ole Heinrich: Gestern war auch schon ein Tag, btb Verlag, 160 Seiten, 8,99 € 2. Saïd Sayrafiezadeh: Kurze Berührungen mit dem Feind In einer durchschnittlichen amerikanischen Stadt begegnen viele junge Menschen ihrem Feind. In Gestalt eines missgünstigen Chefs, eines miesen …