Kurz und knapp rezensiert im Juni!
Zum dritten Mal k&k-Rezensionen, diesmal mit nur einer einzigen Neuerscheinung! George Steiner – Warum Denken traurig macht Schon im April hatte ich kurz über George Steiner geschrieben, seinerzeit ging es dabei um den Interviewband Ein langer Samstag. In diesem bereits 2006 erschienenen (ja, was eigentlich?) Essay, Traktat, Gedankenspiel geht es um den Akt des Denkens und seine immanenten Schwierigkeiten. Unter Berufung auf Schelling entfaltet Steiner zehn Gründe, weshalb das Denken und Existieren traurig stimmt. Begonnen bei der Erkenntnis, dass sicht nicht über das Denken hinausdenken lässt über die mutmaßliche Unmöglichkeit des Nichtdenkens bishin zur Uneindeutigkeit von Sprache, untersucht Steiner sämtliche Aspekte des Denkens. Er kommt letztlich auch zu dem Schluss, dass selbst zwei Liebende nie genau wissen können, was der andere denkt. Wir bleiben doch einsame Inseln in einem riesigen Meer, so sehr wir uns auch um den Brückenbau bemühen. Ein lehrreiches, hinsichtlich seines Aufbaus fast lyrisches Buch, das trotz aller Schwermut zum Denken anstiftet! Georg Steiner: Warum Denken traurig macht. Suhrkamp Verlag. Aus dem Englischen von Nicolaus Bornhorn. 124 Seiten. 8,00. Rebecca West – …