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Nic Pizzolatto – Galveston

Roy Cady ist ein harter Hund. Als Handlanger eines stadtbekannten Kriminellen klärt er kleine oder auch größere Unstimmigkeiten gern mit einer locker sitzenden Faust oder Waffe. Bis sein Boss ihn eines Tages selbst aus dem Weg räumen will und er sich plötzlich mit einem jungen Mädchen auf der Flucht befindet. Es ist die Reise in die Abgründe einer Gesellschaft und die Wiederbelebung eines verglimmenden Genres. Daniel Woodrell und Pete Dexter sind nur zwei Autoren der Gegenwart, die das Noir-Genre noch immer mit neuen Geschichten beleben. Sonst galt der Nachwuchs oft als spärlich gesät. Mit Nic Pizzolatto tritt nun jemand in den Ring, der nicht nur literarisch vielfach bereits als richtungsweisend für das Genre bezeichnet wird, sondern sich mit True Detective wohl für eine der neuen amerikanischen Serien schlechthin verantwortlich zeichnet. Und so liest sich ,Galveston’ ein wenig, wie sich eine Episode dieser Serie anfühlt. Irgendwo zwischen hofflungslos und ergreifend, zwischen heruntergekommen und gerade noch gesellschaftstauglich, zwischen Johnny Walker und Zigaretten … beginnt diese Reise in einer Welt, die bloß eine vorübergehende Plattform zwischen zwei Abgründen …