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Martin Lechner – Kleine Kassa

Georg Röhrs, Lehrling im Eisenwarenhandel des Oskar Spick, soll einen verdächtig leichten Koffer zu seinem Bestimmungsort, der “Kleinen Kassa”, bringen und gerät durch eine einzige Unachtsamkeit so plötzlich wie unwiderruflich in eine absurde Verfolgungsjagd, die stellenweise Lewis Carroll Konkurrenz gemacht hätte. Eigentlich liest man diesen Roman und denkt an gleich mehreren Stellen: “Was zur Hölle?” Man ist sich unsicher, ob man das aus Ungläubigkeit oder Amüsement tut, aus Unsicherheit oder Verwirrung. Sicher ist nur: Man tut es. Mehrfach. Martin Lechner schreibt mit ,Kleine Kassa’ einen irgendwie surrealen Hochgeschwindigkeitsroman und streift dabei gar viele Themen. Verantwortung, Freundschaft, Liebe, das Erwachsenwerden. Wenn man allerdings so schnell unterwegs ist, kann man Vieles nur anreißen. Lehrling Georg Röhrs trifft, während er für seinen Chef einen Koffer von A nach B transportiert – man wittert krumme Geschäfte! -, von dessen Inhalt er nichts weiß, eine falsche Entscheidung. Er steigt aus dem Bus aus, in dem er sitzt, weil er meint, seine Liebe Marlies auf einem Werbeplakat gesehen zu haben. Sie ist es nicht und der Bus fährt von dannen. Bevor …