Akzente
Die ,Akzente’ ist eine der Traditionsgrößen im Literaturbetrieb. Ursprünglich 1953 von Walter Höllerer und Hans Bender gegründet, erschien sie ab 1954 im Zweimonatsrhythmus im Carl Hanser Verlag. Ab 1975 war Hans Bender, der im Mai dieses Jahres 95-jährig verstorben ist, alleiniger Herausgeber, später unterstützte ihn der langjährige Hanserverlagsleiter und Geschäftsführer Michael Krüger. Bekannte deutschsprachige Schriftsteller veröffentlichten in der ,Akzente’ über Jahrzehnte hinweg ihre Texte, so zum Beispiel auch Ingeborg Bachmann in der ersten von Carl Hanser verlegten Ausgabe 1954. Sie debütierte im Magazin seinerzeit mit einem Essay über Robert Musil (“Ins tausendjährige Reich”) Es dauerte nicht lange, bis die Zeitschrift sich zu einem der bedeutendsten Organe des literarischen Nachkriegsdeutschlands mauserte. Große Namen und große Themen waren hier Programm, das Hauptaugenmerk immer auf anspruchsvolle Lyrik und Prosa gerichtet. Man weiß also um diese Geschichte, wenn man die neuen ,Akzente’-Hefte aufschlägt, sie treten ein großes Erbe an. Jo Lendle allerdings hat, nach Antritt der Leitung des Hanser Verlages, einige programmatische Änderungen vorgenommen, die der Zeitschrift ein zeitgemäßeres und aktuelleres Antlitz gegeben haben. Statt verschiedene, ausgewählte Autoren relativ …