Alle Artikel mit dem Schlagwort: freundschaft

Thomas Klugkist – Hanna und Sebastian

Thomas Klugkist ist ein deutscher Autor. 1965 in Lübeck geboren, schrieb er seine Dissertation über Thomas Manns ,Doktor Faustus’ und veröffentlichte den Essayband ,49 Fragen und Antworten zu Thomas Mann’. Er war Ressortleiter und stellvertretender Chefredakteur im Rundfunk und lebt heute als freier Autor und Unternehmer im kulturellen Bereich in Berlin. ,Hanna und Sebastian‘ ist sein Romandebüt und erscheint im Verlag C.H. Beck. Das Briefeschreiben hat sich im Zeitalter der SMS und E-Mails, der Facebookposts und What’s App Nachrichten zu einer romantischen Tätigkeit entwickelt, zu einer Reminiszenz an vergangene Zeiten, in denen man angesichts besonders schönen Briefpapiers oder eben des lang ersehnten Briefes an sich in Verzückung geraten konnte. Thomas Klugkist schreibt mit ,Hanna und Sebastian’ sowas wie einen modernen Briefroman, der zwar manches Mal ein bisschen die Bodenhaftung zu verlieren droht, insgesamt aber von einer Beziehung zweier Menschen zeugt, wie jeder sie sich wünscht. Ideell und gedanklich über räumliche Grenzen hinweg spürbar. Was meinst du? War es denn nicht das, was die Tage so reich, so frei gemacht hat, dass wir uns, von den …

Haruki Murakami – Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

Haruki Murakami ist ein japanischer Autor. Er gilt als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Schriftsteller Japans, sein Erfolg in vielen Teilen der Welt gibt ihm Recht. Seine Werke wurden bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, einige davon auch für die Theaterbühne adaptiert. Murakamis Romane sind deutlich westlich geprägt, er lebte selbst längere Zeit in Europa und den USA. So betätigt er sich auch als Übersetzer klassischer amerikanischer Erzähler wie Fitzgerald, Irving oder Capote. ,Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazai’ erscheint in der Übersetzung von Ursula Gräfe im DuMont Verlag. Lange wurde er sehnsüchtig erwartet, der neue Roman von dem vermutlich bekanntesten japanischen Autor auf dem europäischen Kontinent. Mit seinen surrealistischen und magischen Geschichten weiß er die Leser immer wieder in seinen Bann zu ziehen, sie zu begeistern. Sein Stil ist charakteristisch, seine Romane haben einen hohen Wiedererkennungswert. Wie eine Stimme, die man nur wenige Sekunden hören muss, um sie zweifellos zuordnen zu können. In Haruki Murakamis neuem Roman geht es um enge Freundschaft fast bis zur Selbstaufgabe, um die Macht der Vergangenheit und den Umgang mit …

Lisa O’Donnell – Bienensterben

Lisa O’Donnell ist eine amerikanische Autorin. Für ihr Drehbuch “The Wedding Gift” wurde sie mit dem Orange Screenwriting Prize ausgezeichnet. Mit Bienensterben hat sie sich, nach dem Drehbuchschreiben, das erste Mal einem Roman zugewandt, der sogleich mit dem Commonwealth Book Prize bedacht wurde. In Deutschland erschien er kürzlich in der Übersetzung von Stefanie Jacobs im DuMont Verlag. Schon die ersten Sätze von Lisa O’Donnells Debütroman lassen keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass wir es mit einer Geschichte zu tun haben, die an die Nieren gehen wird. Es ist eine Geschichte aus prekären und unwirtlichen Verhältnissen, aus einem Umfeld, das wir mehrheitlich, glücklicherweise, nicht aus eigener Erfahrung kennen. Marnie und ihre kleine Schwester Nelly haben gerade ihre Eltern begraben. Nicht konventionell auf einem Friedhof, sondern heimlich im Garten hinter dem Haus. Es tut ihnen nicht leid, denn abgesehen von der rein biologischen Verwandtschaft sind die den beiden Mädchen niemals Etern oder Stütze gewesen. Drogenabhängig und verwahrlost haben sie die Kinder meistens sich selbst überlassen, unfähig, ihr eigenes Leben zu gestalten, ganz zu schweigen von dem ihrer Töchter. …