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Frank Rudkoffsky – Dezemberfieber

Nach dem Tod seines Vaters und der unvermeidlichen Haushaltsauflösung fährt Bastian mit seiner Freundin Nina nach Thailand. In Bangkok will er Abstand gewinnen, Boden gutmachen, während ihm seine Vergangenheit dicht auf den Fersen ist. Er ist fahrig und ruhelos. Was als Annäherungsreise für die angeknackste Beziehung der beiden geplant war, endet für ihn als Annäherung an sich selbst und seine Geschichte. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Flucht vor der Vergangenheit langfristig selten von Erfolg gekrönt ist. Welcher Erinnerungen und Erlebnisse man sich auch entledigen will, in irgendeinem unerwarteten Zusammenhang tauchen sie doch wieder auf und pochen auf die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht. Als Bastian und Nina in Thailand eintreffen, sind sie willens, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Gerade ist Bastians Vater gestorben, zu dem er auf eigenen Wunsch seit Jahren keinen Kontakt hatte. Seine Mutter starb bereits zehn Jahre zuvor. Bastian ist ein verschlossener, ein grüblerischer Charakter, der sein Innenleben sorgsam vor anderen, gelegentlich gar vor sich selbst verborgen hält. Fragt man ihn nach seiner Vergangenheit, schiebt er vor, sich an nichts zu erinnern. …