Bitte übernehmen Sie, Frank Rudkoffsky!
© Ronny Schönebaum Das Schreiben begann für mich.. in der Grundschule mit geradezu bizarr schlecht gezeichneten Comics und vermeintlich witzigen Kürzestgeschichten über senile Filmhelden. Später musste ich mich dann einige Schubladenromane lang an frühen Vorbildern abarbeiten, ehe ich zu meiner eigenen Stimme fand. Ein Buch muss.. mich gleichzeitig unterhalten und herausfordern. Sprache und Plot sind mir wichtig – im Zentrum müssen aber immer glaubhafte Figuren stehen, mit denen ihr Schöpfer gerne auch gnadenlos umgehen darf. Vielleicht sogar muss. Wenn ich keine Bücher schreiben würde, könnte ich.. sie ja immer noch jemandem diktieren. Und ihm dabei mit den freien Händen etwas Leckeres kochen. Stenographiekenntnisse wären jedoch von Vorteil: Langsam sprechen gelingt mir nur bei Lesungen. Ein Kindheitstraum von mir war.. mit Mitte dreißig mittelloser Schriftsteller zu sein. Nur jünger. Und weniger mittellos. Wenn ich nicht schlafen kann.. wälze ich mich so lange herum, bis ich fluchend aufstehe und mir Sätze wie diese ausdenke: „Bastian hat die Zeitreiseexperimente langsam satt. Es ist seit Nächten dasselbe: Wenn Nina morgens neben ihm aufwacht und ausgeschlafen in den neuen Tag …