{"id":9923,"date":"2016-02-05T16:00:07","date_gmt":"2016-02-05T14:00:07","guid":{"rendered":"http:\/\/literatourismus.net\/?p=9923"},"modified":"2016-02-05T17:37:45","modified_gmt":"2016-02-05T15:37:45","slug":"nicht-gerade-untadelig","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/literatourismus.net\/2016\/02\/nicht-gerade-untadelig\/","title":{"rendered":"Nicht gerade untadelig."},"content":{"rendered":"

\u00a9 Rosmarie Voegtli, CC BY 2.0<\/a><\/span><\/p>\n

Wenn Blogtexte ausschnittweise im Kulturteil einer Zeitung landen – ungefragt nat\u00fcrlich – ist das erstmal sehr kurz schmeichelhaft. Und dann uns\u00e4glich \u00e4rgerlich.<\/strong><\/p>\n

Die bisher gef\u00fchrte und nunmehr bereits b\u00e4rtige Debatte unter dem griffigen Slogan \u201eBlogger vs. Feuilleton\u201c verlief in der Regel nur in eine Richtung. Ist das Feuilleton den Bloggern mit seiner Expertise und dem n\u00f6tigen Sachverstand nicht weit voraus? (meistens eine rhetorische oder mindestens eine Suggestivfrage) Ist es vielleicht sogar unbedingt dem Eindruck eines Hobbylesers vorzuziehen, wenn man eine profunde Rezension zu lesen w\u00fcnscht? Kann ein Blogger so etwas \u00fcberhaupt leisten? Zugegeben: die Debatte ist erlahmt, irgendwann ist einfach die Luft raus. Das Hamburger Abendblatt\u00a0<\/em>(Teil der Funke-Mediengruppe) hat nun aber dieser dahinsiechenden Diskussion einen ganz neuen Dreh verpasst, den es so zuvor vermutlich h\u00f6chstens hinter vorgehaltener Hand oder verschlossener T\u00fcr gegeben hat. Am 24.08.2015 ver\u00f6ffentlichte ich meine Rezension zu Jane Gardams \u201eEin untadeliger Mann<\/a>\u201c. Es ist der Auftaktroman zu einer Trilogie rundum den Zerfall des Britischen Empire, wunderbar \u00fcbersetzt von Isabel Bogdan. Am 17.12.2015 erschien im Hamburger Abendblatt<\/em> ebenfalls eine Rezension zu Gardams Buch<\/a>. Nicht ganz vier Monate, nachdem meine Besprechung online ging, die sp\u00e4testens seit der Kamerapr\u00e4senz des Romans beim Literarischen Quartett auch sp\u00fcrbar mehr Aufmerksamkeit weckte. Soweit nichts Ungew\u00f6hnliches.<\/p>\n