{"id":9162,"date":"2015-08-23T10:07:44","date_gmt":"2015-08-23T08:07:44","guid":{"rendered":"http:\/\/literatourismus.net\/?p=9162"},"modified":"2015-08-26T09:40:30","modified_gmt":"2015-08-26T07:40:30","slug":"bloggerfuerfluechtlinge","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/literatourismus.net\/2015\/08\/bloggerfuerfluechtlinge\/","title":{"rendered":"#BloggerFuerFluechtlinge"},"content":{"rendered":"

\u00a9 Rasande Tyskar<\/a> “Lampedusa in Hamburg”, Lizenz<\/a><\/span><\/p>\n

Man fragt sich dieser Tage immer wieder kopfsch\u00fcttelnd: Was ist eigentlich in diesem Land los? Da kommen Menschen aus Kriegs – und Krisengebieten meistens unter Lebensgefahr nach Deutschland und hoffen, hier ein Leben ohne Angst und Terror f\u00fchren zu k\u00f6nnen und begegnen auf den Stra\u00dfen oft den Einf\u00e4ltigsten dieser Gesellschaft. Die, die in diesem Fl\u00fcchtlingsstrom blo\u00df “Wirtschaftsfl\u00fcchtlinge” sehen, “Asylschmarotzer” und asoziales Pack, die \u00fcber ihre Frauen und Kinder herfallen und den Deutschen ihre Arbeit wegnehmen. Sie marschieren auf als w\u00fctender und p\u00f6belnder Mob, der sich den Anstrich des um Land und Leute besorgten B\u00fcrgers gibt, – in Heidenau, in Freital und anderswo. Mit Argumenten kann man die wenigsten noch erreichen, die nicht \u00dcberfremdung bef\u00fcrchten, sondern schleichende Kolonisierung durch die L\u00e4nder der Dritten Welt. Mit Zahlen dagegen argumentieren? Erkl\u00e4ren, wie viele Menschen dieser Tage weltweit auf der Flucht sind und wie viele davon in Europa landen? Das ist meistens m\u00fc\u00dfig und mindestens ebenso schmerzlich. Ganz automatisch ist man pl\u00f6tzlich der Gutmensch und Realit\u00e4tsverweigerer. W\u00e4hrend man sich in Heidenau auf der Stra\u00dfe mit reichlich Alkohol zusammenrottet, zieht Ungarn unterdessen unter der Regierung von Viktor Orb\u00e1n einen Grenzzaun<\/a> hoch, der Fl\u00fcchtlinge am Betreten des Landes hindern soll.<\/p>\n

Ich habe mich in den letzten Monaten viel mit dem Thema besch\u00e4ftigt, habe die hiesige Gemeindediakonie besucht, die sich mit ihrem FLOW-Projekt<\/a> f\u00fcr Willkommenskultur einsetzt und mich k\u00fcrzlich auch f\u00fcr das Mentoring-Programm gemeldet. Mir steht die Hetze, diese Empathielosigkeit, das Desinteresse und die mangelnde Mitmenschlichkeit – wie man so sagt – Oberkante Unterlippe. Ich kann es nicht mehr h\u00f6ren, ich will es nicht mehr ertragen, wenigstens nicht tatenlos. Man wird nicht jeden umstimmen, der seine \u00c4ngste und Parolen auch von den besten Argumenten nicht entkr\u00e4ften lassen will. (Pro Asyl: “Fakten gegen Vorurteile<\/a>“) Aber man kann eine Gegen\u00f6ffentlichkeit schaffen, die nicht wort – und tatenlos zusieht, die sich einsetzt, (Zivil)courage beweist, menschlich bleibt gegen\u00fcber denen, die es so dringend brauchen! Als Gegen\u00f6ffentlichkeit bietet sich auch ein Blog an. Unter dem Titel #BloggerFuerFluechtlinge<\/strong>, einer Initiative von Paul Huizing, Karla Paul, Nico Lumma und Stevan Paul, beziehen Blogger ganz unterschiedlicher Themenbereiche nun Position und sammeln Spenden f\u00fcr ,Moabit hilft<\/a>‘! Die freiwilligen Helfer leisten dort gerade vor dem Landesamt f\u00fcr Gesundheit und Soziales Au\u00dfergew\u00f6hnliches<\/a>!<\/p>\n

\"bloggerf\u00fcr\"<\/a>Nun kann vielleicht nicht jeder Geld er\u00fcbrigen, ich selbst habe gespendet. Aber zu spenden ist ja auch blo\u00df eine M\u00f6glichkeit, sich zu engagieren. Pro Asyl<\/a> zeigt noch viele weitere auf, in der unmittelbaren Umgebung t\u00e4tig zu werden. Wenn ihr immernoch skeptisch seid, informiert euch! Werdet euch bewusst \u00fcber vorschnelle Urteile und hinterfragt sie! Andernfalls: Wenn ihr Blogger seid, bloggt \u00fcber das Thema, verbreitet die Aktion und macht mit. Je mehr Menschen sich gegen die vorherrschende Stimmung zur Wehr setzen, desto besser ist es!<\/p>\n

*UPDATE – Mittlerweile hat die Initiative deutlich an Reichweite und Aufmerksamkeit gewonnen! #BloggerFuerFluechtlinge<\/a> hat jetzt eine eigene Homepage, auf der ihr alles Wichtige nachlesen k\u00f6nnt! Dort gibt’s u.a. auch kleine Bilder, die ihr, um Flagge zu zeigen, in eure Blogs – so z.B. in die Sidebar – einbauen k\u00f6nnt!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

\u00a9 Rasande Tyskar “Lampedusa in Hamburg”, Lizenz Man fragt sich dieser Tage immer wieder kopfsch\u00fcttelnd: Was ist eigentlich in diesem Land los? Da kommen Menschen aus Kriegs – und Krisengebieten meistens unter Lebensgefahr nach Deutschland und hoffen, hier ein Leben ohne Angst und Terror f\u00fchren zu k\u00f6nnen und begegnen auf den Stra\u00dfen oft den Einf\u00e4ltigsten dieser Gesellschaft. Die, die in diesem Fl\u00fcchtlingsstrom blo\u00df “Wirtschaftsfl\u00fcchtlinge” sehen, “Asylschmarotzer” und asoziales Pack, die \u00fcber ihre Frauen und Kinder herfallen und den Deutschen ihre Arbeit wegnehmen. Sie marschieren auf als w\u00fctender und p\u00f6belnder Mob, der sich den Anstrich des um Land und Leute besorgten B\u00fcrgers gibt, – in Heidenau, in Freital und anderswo. Mit Argumenten kann man die wenigsten noch erreichen, die nicht \u00dcberfremdung bef\u00fcrchten, sondern schleichende Kolonisierung durch die L\u00e4nder der Dritten Welt. Mit Zahlen dagegen argumentieren? Erkl\u00e4ren, wie viele Menschen dieser Tage weltweit auf der Flucht sind und wie viele davon in Europa landen? Das ist meistens m\u00fc\u00dfig und mindestens ebenso schmerzlich. Ganz automatisch ist man pl\u00f6tzlich der Gutmensch und Realit\u00e4tsverweigerer. W\u00e4hrend man sich in Heidenau auf …<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":9163,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[836],"tags":[2066,1184,2067],"jetpack_featured_media_url":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-content\/uploads\/2015\/08\/refugees.jpg","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9162"}],"collection":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=9162"}],"version-history":[{"count":8,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9162\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":9179,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9162\/revisions\/9179"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/media\/9163"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=9162"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=9162"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=9162"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}