{"id":8404,"date":"2015-05-03T12:55:08","date_gmt":"2015-05-03T10:55:08","guid":{"rendered":"http:\/\/literatourismus.net\/?p=8404"},"modified":"2015-05-03T13:07:21","modified_gmt":"2015-05-03T11:07:21","slug":"keine-delikatessen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/literatourismus.net\/2015\/05\/keine-delikatessen\/","title":{"rendered":"Keine Delikatessen"},"content":{"rendered":"

,Das hektische Trendabfeiern findet woanders statt’, kann man auf der Homepage der 2003 gegr\u00fcndeten Zeitschrift ,Keine Delikatessen’ lesen. Das umrei\u00dft, trotzdem es ein Zitat Roland Steiners ist, sehr angemessen und treffend das Selbstverst\u00e4ndnis des Literaturmagazins mit Wiener Herausgeberinnensitz. Sarah Legler und Maria Seisenbacher sind studierte Literaturwissenschaftlerinnen und wollen entdecken. Nicht kurzfristig bejubeln.<\/strong><\/p>\n

Mittlerweile erscheint ,Keine Delikatessen’ einmal j\u00e4hrlich stets vor einem speziellen thematischen Hintergrund. Mit #18 war das ,andernorts’, das sich in vielschichtiger Weise den Themen Heimat, Fernweh und Reiselust gen\u00e4hert hat. Ein Artikel \u00fcber weibliche Reisende und Entdeckerinnen zu Zeiten, in denen die sich noch als Mann kost\u00fcmieren mussten, um die notwendige Bewegungsfreiheit zu haben, findet in der Ausgabe ebenso Platz wie Besprechungen zu entsprechenden Romanen, Lyrikb\u00e4nden, Antologien oder Graphic Novels. Jede Ausgabe versucht ein Thema in m\u00f6glichst gro\u00dfer stilistischer Bandbreite darzustellen und so gibt es wohl kaum eine literarische Herangehensweise, der sich ,Keine Delikatessen’ verschlie\u00dfen w\u00fcrde. Erz\u00e4hlungen, Essays und Lyrik, beizeiten auch unterst\u00fctzt durch stimmungsvolle Fotografien bilden die haupts\u00e4chlichen Inhalte.<\/p>\n

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Ab und an findet sich auch ein zweisprachiges Gedicht zwischen den Seiten, ,Keine Delikatessen’ blickt \u00fcber den Tellerrand der deutschsprachigen Literatur. Wien als Zentrum ist f\u00fcr solche Ambitionen nat\u00fcrlich ein denkbar pr\u00e4destinierter Ort. Und weil das gewisserma\u00dfen schon immer zur Programmatik geh\u00f6rt hat, Entdeckungen zu machen, die noch bei keinem Branchenzirkus Runden in der Manege drehen, kam es letztlich zu den Balkan Delikatessen. Durch eine Bekanntschaft mit Angelika Welebil, die entsprechende Kontakte in die ex-jugoslawischen Staaten hatte, konnte letztlich der Traum einer zweisprachigen Ausgabe der ,Keine Delikatessen’ realisiert werden. Mit dem \u00fcbergreifenden Thema Schweigen ist so eine bedeutend umfangreichere Ausgabe voller Autoren aus Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Albanien entstanden, die tiefen Einblick in die jeweilige Kultur gew\u00e4hrt. Vielfach geht es hierbei nat\u00fcrlich auch um Krieg, Gewalt und Armut, die Jugoslawienkriege haben die L\u00e4nder tief gepr\u00e4gt, das Schweigen \u00fcber die Erlebnisse und Ver\u00e4nderungen ist keine Seltenheit. Wer Interesse hat an Literatur aus diesen L\u00e4ndern, dem liefert diese Ausgabe einen leichten und unheimlich vielseitigen Einstieg, auch die Rezensionen besch\u00e4ftigen sich ausnahmslos mit Autoren aus dem Balkan. Diese mehrsprachige Ausgabe soll ein Netzwerk schaffen zwischen Literaturschaffenden, \u00dcbersetzern und Kulturorganisationen.<\/p>\n

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,Keine Delikatessen’ ist ohne Zweifel das Magazin f\u00fcr das Besondere, das Unbekannte. Zwar liest man in ihr auch bekanntere Namen, wie in #18 Kerstin Preiwu\u00df, insgesamt sind die Autoren aber eher einem kleineren Publikum au\u00dferhalb der literarischen Szene ein Begriff. Und so f\u00f6rdert ,Keine Delikatessen’ unbedingt die Entdeckerlust. Der Text, in welcher Form er sich auch pr\u00e4sentiert, steht hier unbedingt im Mittelpunkt. Wer will, kann sich, insbesondere in die Balkanausgabe, ein paar Stunden versenken. F\u00fcr die Covergestaltung und einen Gro\u00dfteil der oft die Textstimmung herauskitzelnden Fotografien ist Sabine Ziegelwanger zust\u00e4ndig. Es lohnt sich, zu diesem Magazin zu greifen, wenn man offen f\u00fcr Neues und reif f\u00fcr eine Horizonterweiterung ist!<\/p>\n

Keine Delikatessen im Web<\/em><\/p>\n

Facebook<\/strong>: Keine Delikatessen<\/a>, Homepage<\/strong>: keinedelikatessen.at<\/a><\/p>\n

Preis: 5 \u20ac (die Balkan Delikatessen gibts f\u00fcr 9,50 \u20ac)<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

,Das hektische Trendabfeiern findet woanders statt’, kann man auf der Homepage der 2003 gegr\u00fcndeten Zeitschrift ,Keine Delikatessen’ lesen. Das umrei\u00dft, trotzdem es ein Zitat Roland Steiners ist, sehr angemessen und treffend das Selbstverst\u00e4ndnis des Literaturmagazins mit Wiener Herausgeberinnensitz. Sarah Legler und Maria Seisenbacher sind studierte Literaturwissenschaftlerinnen und wollen entdecken. Nicht kurzfristig bejubeln. Mittlerweile erscheint ,Keine Delikatessen’ einmal j\u00e4hrlich stets vor einem speziellen thematischen Hintergrund. Mit #18 war das ,andernorts’, das sich in vielschichtiger Weise den Themen Heimat, Fernweh und Reiselust gen\u00e4hert hat. Ein Artikel \u00fcber weibliche Reisende und Entdeckerinnen zu Zeiten, in denen die sich noch als Mann kost\u00fcmieren mussten, um die notwendige Bewegungsfreiheit zu haben, findet in der Ausgabe ebenso Platz wie Besprechungen zu entsprechenden Romanen, Lyrikb\u00e4nden, Antologien oder Graphic Novels. Jede Ausgabe versucht ein Thema in m\u00f6glichst gro\u00dfer stilistischer Bandbreite darzustellen und so gibt es wohl kaum eine literarische Herangehensweise, der sich ,Keine Delikatessen’ verschlie\u00dfen w\u00fcrde. Erz\u00e4hlungen, Essays und Lyrik, beizeiten auch unterst\u00fctzt durch stimmungsvolle Fotografien bilden die haupts\u00e4chlichen Inhalte. Ab und an findet sich auch ein zweisprachiges Gedicht zwischen den Seiten, ,Keine …<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":8405,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1930],"tags":[1973,1932,1622],"jetpack_featured_media_url":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-content\/uploads\/2015\/05\/keinedelikatessen.jpg","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/8404"}],"collection":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=8404"}],"version-history":[{"count":4,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/8404\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":8413,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/8404\/revisions\/8413"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/media\/8405"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=8404"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=8404"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/literatourismus.net\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=8404"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}