Alle Artikel mit dem Schlagwort: st.petri

Lübecks Buchmacher 2019!

Bereits ein halbes Jahrzehnt wird Lübeck im April zum Schauplatz guter Literatur. Ich habe mich wieder dort umgesehen und neben einigen Fotos auch Buchtipps von den Verleger*innen und Verlagsmitarbeiter*innen mitgebracht. Es ist schön und erfreulich, etwas wachsen und gedeihen zu sehen. Das kann dieser Tage die frühlingshafte Flora sein oder auch am letzten Wochenende die Lübecker Buchmachermesse. Mit 31 teilnehmenden Verlagen war die längst flügge gewordene Indie-Messe so groß und vielseitig wie in keinem der vorangegangenen Jahre. Verlage wie Elif, cass, hochroth oder Schruf & Stipetic gaben 2019 ihr Debüt bei den Buchmachern und erweiterten das Spektrum um Lyrik, japanische und auch osteuropäische Literatur. Auch das ein Verdienst dieser Messe: Man kann jedes Jahr etwas Neues sehen, andere Entdeckungen machen und noch unbekanntes Gelände der deutschen Verlagslandschaft erschließen. Einige der Verlage hatten bereits Bücher norwegischer Autor*innen im Gepäck; die Frankfurter Buchmesse wird in diesem Jahr Norwegen als Gastland begrüßen und wirft ihre Schatten voraus. Nicht nur die schiere Anzahl der teilnehmenden Buchmacher*innen hat sich vergrößert, die Lesungen und Vorstellungen im Rahmen der Messe nehmen zu. …

Die Buchmacher 2018!

Mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings waren in diesem Jahr zum vierten Mal die Buchmacher zu Gast in der Lübecker Petrikirche. Wie immer gab es eine Menge zu sehen: vom politischen und historischen Sachbuch über Lesebühnenliteratur und Kinderbücher bis zur gehobenen Belletristik war für jeden Geschmack etwas vertreten. Mit dem frischgebackenen Prix Goncourt-Preisträger Éric Vuillard hatte die kleine Messe in diesem Jahr sogar einen Stargast auf “der Tagesordnung”. Zwei Tage im April sind mittlerweile verlässlich für Die Buchmacher* reserviert. Wer nicht nach Leipzig konnte oder wollte, wem Frankfurt zu turbulent ist und alles andere sowieso zu weit, wenn man auch einfach an die Ostsee fahren kann, der ist seit 2015 in Lübeck eigentlich richtig gut beraten. Kleine Indieverlage stellen seitdem sich und ihr Verlagsprogramm in den Mauern der Petrikirche interessierten Leser*innen vor, animieren zum Entdecken, laden zu Gesprächen ein. Zwei Tage lang ist das ein fröhliches Getümmel aus Literaturliebhaber*innen, Buchhändler*innen, Autor*innen und Neugierigen, die sich mal angucken wollen, was denn “unabhängige Verlage” eigentlich so machen. Man findet ihre Bücher selten auf Beststellerlisten oder als Stapelware …

Lübeck: Die Buchmacher 2017

Zum dritten Mal gastierten in diesem Jahr am Wochenende um den 23. April in der Lübecker Petrikirche unabhängige Kleinverlage aus der ganzen Republik*. Sie stellten sich und ihre aktuellen Programme vor und gewährten einen unmittelbaren Einblick in die Verlegertätigkeit abseits der großen Häuser. Mit über zwanzig teilnehmenden Verlagen gab es viel zu entdecken. Lübeck ist bislang bekannt für sein Marzipan, sein gefährlich schiefes Holstentor, für Thomas Mann und Günter Grass. Mit den BUCHMACHERN beginnt sich nun seit 2015 ein Veranstaltungsformat zu etablieren, das Indieverlagen aus der ganzen Republik und darüber hinaus eine Bühne bietet. Glücklicherweise gibt es noch eine sehr diverse und lebendige Kleinverlagslandschaft, in der ein gewisser Hang zum Wagemut und eine ausgeprägte idealistische Leidenschaft für die Literatur als solche Überlebensvoraussetzungen sind. Plattformen wie die BUCHMACHER sorgen dafür, nicht nur den Verlagen Zugang zur lesenden Öffentlichkeit zu schaffen, sondern auch der lesenden Öffentlichkeit Entdeckungen zu ermöglichen, die sie in zentralistisch geführten Buchhandelsketten immer weniger machen können. Mithin stieß man am 22. und 23.April wieder an jedem Stand auf liebevoll und wertig ausgestattete Bücher, wiederentdeckte …

Die Buchmacher in Lübeck

Die Buchbranche und das Buch ganz allgemein werden immer wieder zum Gegenstand von düsteren Prophezeiungen nostradamischen Ausmaßes. Wie lange wird es das Buch noch geben? In welcher Form wird es überleben können? Tippen wir in zehn Jahren nur noch apathisch alle paar Sekunden auf einen Bildschirm? Glücklicherweise besitzt niemand von uns die Kompetenz, sichere Prognosen für die Zukunft aufzustellen. Wir können nur erahnen, wie sich die Buch – und Verlagsbranche den Bedürfnissen zukünftiger Generationen werden anpassen müssen. Nicht nur erahnen, sondern deutlich sehen konnte man am Freitag und Samstag in Lübeck, dass es entgegen aller Unkenrufe eine rege Verlagslandschaft abseits großer Verlagshäuser wie Random House oder Bastei Lübbe gibt. In der St.Petri Kirche stellten sich eineinhalb Tage lang unabhängige Verlage und ihre Bücher einem interessierten Publikum vor. Lesungen, Buchvorstellungen und Diskussionsrunden sollten nicht nur Einblicke in die jeweiligen Verlagshäuser gewähren, sondern auch ganz grundsätzlichen Fragen nachspüren: Wie und warum gründet man “kleine” Verlage? Wie finanziert man sich in Zeiten, wo das Lesen vermeintlich uncool geworden ist? Wie reagiert man auf die Umwälzungen der Digitalisierung, auf …