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Hans Herbert Grimm – Schlump

Der Erste Weltkrieg ist in diesem Jahr in aller Munde, 100 Jahre sind seit seinem Beginn vergangen. Beinahe jeder größere Verlag veröffentlichte in den letzten Monaten ein Buch zum Thema, überwiegend Sachbücher, aber auch den ein oder anderen Roman. Einen Roman wie Schlump, der nun wahrlich keine Neuerscheinung, sondern eine Wiederentdeckung ist. Erstmals 1928 veröffentlicht, konnte er sich bereits zu damaliger Zeit nicht gegen seinen größten Konkurrenten durchsetzen. Es begann – so steht es auch im Buchumschlag – mit Volker Weidermanns Erwähnung in seinem ,Buch der verbrannten Bücher‘. Jahrzehntelang galt der Schlump als vergessen und verschütt gegangen, von seinem größten Konkurrenten ,Im Westen nichts Neues’ abgedrängt, von den Nazis mit unzähligen anderen Werken verbrannt. Es war nicht abzusehen, dass sich an seinem Verschwinden vom literarischen Horizont etwas ändern würde, nicht zuletzt auch deshalb, weil Hans Herbert Grimm sich bis nach Kriegsende nicht offen zu seiner Autorenschaft bekannte. Er fürchtete um sich, seine Lehrtätigkeit, sein Leben. Ursprünglich von Kurt Wolff verlegt, fristete der Schlump also ein Schattendasein – bis Volker Weidermann (,Ostende‘) ihn gemeinschaftlich mit Kiepenheuer …