Peter Wawerzinek – Schluckspecht
Dass Alkohol zu einer der gefährlichsten und gleichzeitig anerkanntesten Drogen gehört, ist längst kein Geheimnis mehr. Alkoholismus jedoch ist für viele Betroffene ein Problem, das sie vor sich selbst und ihrem Umfeld geheimhalten (müssen). Peter Wawerzinek hat nun in seinem autobiographisch angelegten Roman schonungslos und offen dargelegt, wie schleichend und scheinbar unbemerkt der Abstieg in die Alkoholabhängigkeit gehen kann. 2010 erhielt Peter Wawerzinek, dem man angesichts seines augenfälligen Alkoholkonsums keine große literarische Karriere mehr zutraute, überraschend für einen Auszug aus ,Rabenliebe‘ den Bachmannpreis. Im Herbst fand sich Wawerzinek mit seinem Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises wieder, – schon damals ein Buch, das viel mit Wawerzineks eigenem Leben und Erleben zu tun hatte. ,Rabenliebe’ erzählte von ihm selbst und der unverständlichen Zurückweisung durch seine Mutter, die ihn als Kind in der DDR zurückließ. Peter Wawerzinek wuchs in mehreren Pflegefamilien auf, ein stabiles Familienleben hat er so, wie die meisten es kennen, niemals erlebt. Der ,Schluckspecht‘ erzählt nun von Wawerzineks Weg in die Sucht – und von einem ungewöhnlichen Weg hinaus. Ich lege den Vater …