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Mareike Fallwickl – Dunkelgrün, fast schwarz

Es ist ein bisschen wie in »Das zweite Gesicht« mit Elijah Wood und Macaulay Culkin. In einer asymmetrischen Jungenfreundschaft ist einer zurückhaltend und still, der andere findet Spaß an Gemeinheit und Macht. Raf und Motz sind sehr jung, als sie sich kennenlernen und fortan jede freie Minute miteinander verbringen. Raf ist ein Draufgänger und in späteren Jahren ein Weiberheld, Motz ist allenfalls sein Schatten. Als Johanna schließlich zu ihnen stößt, verändert das nicht nur die Beziehungskonstellation, es verändert Leben. Es gibt Bücher, die sind außerordentlich unbequem und in diesem körperlich spürbaren Mangel an Komfort liegt ihre größte Kraft. Dunkelgrün, fast schwarz erzählt von einer fatalen Beziehungsgeschichte und davon, was Menschen einander wissentlich und willentlich antun können. Als Raf und Motz (eigentlich Raffael und Moritz) sich kennenlernen, steht schnell fest, wer der Anführertyp von beiden ist. Raf schreckt scheinbar vor nichts zurück und hat bereits im Kindesalter Spaß daran, seine Macht  anderen gegenüber auszuspielen. Wie ein Detektor macht er die Schwachstellen seiner Mitmenschen ausfindig, um genüsslich in ihnen herumzubohren. Er liebt das Extrem und die Provokation, …