Alle Artikel mit dem Schlagwort: der junge

Dirk Stermann – Der Junge bekommt das Gute zuletzt

Schmerz kann vielfältig sein: beißend, pochend, brennend, reißend, dumpf oder auch wohltuend. Der dreizehnjährige Claude erlebt in seinem noch jungen Dasein eine nahezu unaushaltbare Periode schmerzvoller Ereignisse, die ihn formen und verändern. Dirk Stermann hat ein Buch geschrieben, das gleichzeitig skurril, witzig und fast unerträglich traurig ist. Claude ist ein einsamer Dreizehnjähriger. Nicht auf die Art, auf die alle Dreizehnjährigen einsam sind. Bei Claude sitzt die Verlassenheit tiefer. Seine Eltern trennen sich und beschließen, diesem Beziehungsende auch eine räumliche Trennung folgen zu lassen. Claudes Vater und er wohnen nun auf der einen Seite, seine Mutter, ihr neuer Partner und sein Bruder Broni auf der anderen Seite derselben Wohnung. Der Kontakt untereinander ist streng untersagt. Man braucht Abstand voneinander, heißt es lapidar. Claude geht auf eine Eliteschule, in der er nach Kräften von seinen Mitschülern dafür gemobbt wird, dass sein Vater nicht Millionendeals abschließt, sondern bloß in volkstümlichen Bläsercombos in die Posaune pustet. Von seinem Vater ist kein Rückhalt zu erwarten, seine Mutter ist als Ethnologin regelmäßig am anderen Ende der Welt, um wahlweise sich selbst …