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Ramona Ausubel – Der Anfang der Welt

Ein kleines karpatisches Dorf beschließt, kurzerhand die Schöpfungsgeschichte rückgängig zu machen und einen neuen Beginn der Welt auszurufen. Einer Welt, in der niemand um sein Leben fürchten muss, einer Welt,die abgetrennt von allem anderen existiert. Einer Welt, in der die Menschen letztlich auch nicht anders sind als anderswo. Ein sprachgewaltiges Märchen in Zeiten des Krieges. Angefangen hat es 1939 am nördlichen Rand Rumäniens, auf einer kleinen Halbinsel in der Schleife eines lehmigen Flusses. Die Bewohner von Zalischik führen, trotz der weltpolitischen Gegebenheiten, in ihrer Abgeschiedenheit ein weitgehend ruhiges Leben. Es ist ursprünglich und einfach – bis zu dem Augenblick, als sie aus ihrem Fluss eine fremde Frau retten, die, nur mit ein paar Lumpen bekleidet, den Krieg durch Erzählungen in die Häuser Zalischiks bringt. Die Fremde hat ihren Mann und ihre Kinder verloren, ab jetzt, sagt sie, müssten sich alle vor diesem Krieg und seinen Handlangern verstecken; allen voran die, die jüdischen Glaubens sind, wie die kleine karpatische Gemeinde. Die Fremde wird für die Bewohner eine Art Heilige, der Stein des Anstoßes, als sie beschließen, …