Kultur
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5 empfehlenswerte Literaturpodcasts

© Kristina Litvjak

Es gibt nicht allzu viele Podcasts über Literatur – fast bekäme man selbst Lust, einen zu machen. Nicht allzu viele jedenfalls, die nicht äußerst getragen und angestaubt daherkommen. Nicht viele, bei denen einem, trotz allen Interesses, die Augenlider gen Boden absacken. Ich habe – gleichsam zur Widerlegung dieser ersten Wahrnehmung – ein paar Podcasts herausgesucht, sowohl von professionellen Radiomachern wie auch von Bloggern und Journalisten, die sich anzuhören lohnen. Mit einem Klick auf den Screenshot gelangt ihr auf die jeweiligen Seiten und könnt loshören.

Durch die Gegend

durchdiegegendJaja, ich weiß. Christian Möllers Podcast Durch die Gegend (@durchdiegegend) ist kein klassischer Literaturpodcast, in dem Neuerscheinungen mit dem präzisen Interpretationsbesteck eines Kritikers besprochen werden. Es geht nicht um einzelne Titel. Aber mit Judith Holofernes, Kirsten Fuchs, Peter Wawerzinek und Eric Jarosinski hat sich Möller in den letzten Folgen Gäste ausgesucht, die auch im Literaturbetrieb zuhause sind. Seit kurzem oder erst länger – spielt keine Rolle. Mit seinen Gästen jedenfalls läuft er ganz wortwörtlich durch die Gegend und spricht über Kultur, Literatur, Musik, Philosophie. Ganz ungezwungen und äußerst sympathisch.

radioeins Literaturagenten

litag

Das vierköpfige Team der radioeins Literaturagenten stellt jeden Sonntag spannende Neuerscheinungen vor, lässt AutorInnen und auch LeserInnen zu Wort kommen und setzt wöchentlich zwanzig Bücher im Raum Berlin/Brandenburg aus. Die Sendung ist erfrischend und leidenschaftlich, getragen von einer Freude an und mit Literatur, immer auf Augenhöhe. Macht einfach Spaß!

tsundoku

tsun

Tsundoku bezeichnet im Japanischen das beständige Kaufen von Büchern, ohne sie jemals zu lesen. Ein gedankenloses Horten des Gedruckten. Andrea Diener, sonst Redakteurin der FAZ, podcastet mit Tsundoku (@TsundokuPodcast) über Literaturmagazine, Bücher der Stunde, den Bachmannpreis oder was sonst gerade so heiß diskutiert wird. Immer gewinnend, differenziert und humorvoll.

Feuilletöne

feuilletöne

Die Feuilletöne sind Herr Martinsen (@Herr_Martinsen) und Frau Windhorst (@gruenkariert). Und sie haben für ihren gleichnamigen Podcast immer eine Menge auf dem Zettel. Literatur, Musik, Film, Serien. Von Klassiker bis Neuerscheinung, alles wird offen diskutiert – sogar Alkoholika. Eigentlich fehlt es bloß noch, dass sie geräuschvoll ins Mikrofon rauchten, um eine dieser nostalgischen Diskussionsatmosphären zu kreieren, in denen alles möglich ist und der Abend fortgeschritten. Ein wirklich ambitioniertes Projekt, das mehr Zuhörer verdient.

In trockenen Büchern

trockene

Sachbücher gelten als trocken und nur für eine spezielle Klientel zugänglich. So wenig Sachbuch-Blogs es gibt (Ausnahme ist z.B. Elementares Lesen), so wenig Sachbuch-Podcasts dürfte es geben. Autorin Alexandra Tobor ist dieses Wagnis eingegangen und versucht, in 30 bis 40-minütigen Podcasts dieses vermeintlich Unlesbare hörbar und damit zugänglicher zu machen, Berührungsängste abzubauen.

Natürlich außerdem lohnenswert; andere professionell produzierte Radiopodcasts vom: WDR, SWR2, NDR, Deutschlandradio und BR.

Gute Tipps gibts auch auf Tumblr von buchwärts.

Hört ihr Literaturpodcasts? Und wenn ja, was sind eure Favoriten?

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