© Jasmin Schuller / Suhrkamp Verlag
Das Schreiben begann für mich..
Mit dem Lesen. Erst all die Kinderbücher mit ihren karierten Uhus und Valeries auf Gute Nacht Schaukeln, die nie ins Bett wollen, und später alle Geschichten über die Liebe und die französischen Existenzialisten. Bücher zu lieben, war die Vorstufe sie zu schreiben. In der Schule begann ich als Fingerübungen mit Nacherzählungen, Aufsätzen, Erörterungen, die so übertrieben phantastisch, hochgestochen und barock waren, als wären es nicht nach dem Millennium, aber doch weit vor 1900 gewesen.
Ein Buch muss..
nichts, aber darf alles.
Wenn ich keine Bücher schreiben würde, könnte ich..
mich wohl nicht mit so verschiedenen Dingen auseinander setzen, ganze Sonntage Fachartikel über Beinamputationen lesen oder in Bordellen mit den Damen plaudern und es Recherche nennen.
Ein Kindheitstraum von mir war..
um die Welt zu reisen und gemeinsam mit meinem Vater alle Zootiere zu befreien, verwegen wie Tom Sawyer zu sein und so schön wie meine Mutter, groß zu werden und große Dinge zu tun.
Wenn ich nicht schlafen kann..
räume ich wild und zu allem entschlossen auf.
Völlig unterschätzt wird..
die Mündigkeit des Menschen.
Wenn ich Musik höre..
gibt’s selbstvergessene Ekstase, nimmermüdes Tanzen und – betätige ich mich selbst als DJ – die wüstesten Mixes vom Ducktales Serien Intro bis zu Rachmaninow auf einer CD.
Ich erfülle folgendes charmantes Autorenklischee:
Schnapsliebhaber und schwer unter den Tisch zu trinken zu sein.
Eine meiner seltsamsten Angewohnheiten ist es:
Smalltalk sofort mit oftmals unangebrachten Anekdoten oder brüskierenden Fragen zu eröffnen.
Literatur kann..
die Welt übersetzen, mit Buchstaben codieren und bewohnbarer machen.
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