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Zum INDIEBOOKDAY 2013

indiebookday_schriftHeute ist INDIEBOOKDAY! Initiiert vom Berliner mairisch-Verlag ist heute der Tag, an dem man sich als literaturaffiner Mensch auch gern einmal den kleinen und unabhängigen Verlagen zuwendet. Freilich sollte man sich auch sonst in den Nischen des Literaturbetriebs umsehen, doch heute hat man auch noch die Möglichkeit, das mit vielen anderen gemeinsam zu tun. Kleinstverlage leisten eine gute und wichtige Arbeit in den Mühlen der Literaturbranche! Sie machen uns mit Künstlern und Werken vertraut, die in größerem Rahmen immer wieder durch’s Netz fallen, sie verwöhnen uns mit besonderer Ausstattung, die das bloße Hardcover oder Taschenbuch spielend leicht übertrumpfen. Sie legen uns Geschichten vor, die vermutlich wenig massenkompatibel sind, haben den Mut zum Ausprobieren! So zum Beispiel auch der neu gegründete Metrolit-Verlag, der mit David Rees Werk Die Kunst einen Bleistift zu spitzen etwas veröffentlicht hat, was mutmaßlich jedem größeren Verlag höchstens ein wohlwollendes Lächeln entlockt hätte.

Am INDIEBOOKDAY aber habe ich mich für die Friedenauer Presse entschieden.

Die Friedenauer Presse, gegründet 1963 in der Wolff’s Bücherei im Berliner Stadtteil Friedenau,  ist nicht nur bekannt für ihre wunderschöne Ausstattung, sondern auch für ihr besonderes Programm. Es besteht gleichermaßen aus Neuentdeckungen wie auch aus alten Texten, nicht nur der Belletristik, sondern auch der Lyrik und Essayistik, die im Handel normalerweise längst vergriffen sind oder in irgendwelchen Archiven vor sich hindämmerten, zu Unrecht vergessen und vom Markt verdrängt. 2002 erhielt die Friedenauer Presse den 8.Antiquaria-Preis für Buchkultur, 2006 den renommierten Kurt-Wolff-Preis. Aus der Begründung:

Der Verlag FRIEDENAUER PRESSE wird mit dem Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet für seine Beharrlichkeit, dem deutschen Publikum russische Literatur nahe zu bringen, für seine Entdeckerfreude, mit der er Fundstücke aus der Weltliteratur, insbesondere der internationalen klassischen Moderne, präsentiert, für den Nachdruck, mit dem er an das Zeitalter der Revolution und des Holocaust erinnert sowie nicht zuletzt für die Verlässlichkeit, mit der der Verlag den Büchern eine sorgfältige Ausstattung und lebendige Physiognomie verleiht.

FriedenauerPresse

Ich habe mich also für Philippe Claudels Das Geräusch der Schlüssel entschieden. In diesem autobiographischen Werk schildert der französische Schriftsteller, Dramatiker, Regisseur und Pädagoge in kurzen Episoden seine Erfahrungen und Eindrücke als Gefängnislehrer. Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal nach einigen Werken der Friedenauer Presse umzusehen und ein bisschen auf der Homepage zu stöbern!

Happy INDIEBOOKDAY!

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  1. Pingback: Ein (Blog)Jahr 2013 endet | Literaturen

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