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Stefanie Taschinski – Die kleine Dame

 

Stefanie Taschinski ist eine deutsche Autorin. Sie studierte Geschichte, Soziologie und Drehbuch. Auch heute schreibt sie noch Drehbücher für’s TV-Abendprogramm.  Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Hamburg. Nina Dulleck ist eine deutsche Illustratorin. Seit sie sechzehn ist, zeichnet sie leidenschaftlich und illustrierte bereits zahlreiche Kinderbücher für Verlage in In – und Ausland.

Als die achtjährige Lilly mit ihrer Mutter ins Brezelhaus zieht, ahnt sie noch nicht, was für Abenteuer sie auf dem kleinen Hinterhof erleben wird, auf dem der Hausmeister Herr Leberwurst streng Wache hält.  Nachdem Lilly bei einem Wettbewerb in der Schule eine Kamera gewonnen hat und ihre Familie sich wider Erwarten sehr desinteressiert zeigt, geht sie auf den Hinterhof, um dort zu spielen. Zufällig gelangt sie durch eine Hecke auf einen Teil des Hofs, den sie noch nie gesehen hat – und auf dem die kleine Dame lebt.

Die kleine Dame ist eine ganz besondere Person. Sie beherrscht die Kunst des Chamäleonisierens – das heißt, sie kann die Farbe oder Musterung ihrer Umgebung annehmen, sie kann die Sprache der Tiere und einige andere wichtige Sprachen, unter anderem auch Rückwärtzisch, was man angeblich im Süden überwiegend spreche. Außerdem besitzt sie ein tausendjähriges Chamäleon namens Chaka, das sie in ihrem Regenschirm stets mit sich trägt. Als Lilly der kleinen Dame gegenübersteht, ist sie zunächst völlig baff, aber die beiden freunden sich schnell an – auch wenn Lillys Eltern ihr kein Wort glauben, als sie von der kleinen Dame erzählt.

Die beiden gehen also im Hinterhof auf “Salafari” und “tofografieren” wilde Tiere, einen Steinmarder und mehrere Vogelarten. Bis der scheußliche Herr Leberwurst mit den schwarzen und drahtigen Nasenhaaren das Tor abschließt und die beiden so voneinander trennt. Doch so leicht lassen sich Lilly und die kleine Dame nicht davon abhalten, das Gebiet unsicher zu machen und so beschließen sie, dem Herrn Leberwurst nachts seine Hofschlüssel zu stibitzen – und sie danach natürlich wieder zurückzubringen!

Ich bin nicht besonders firm, was Kinderbücher betrifft und bevorzuge eigentlich nach wie vor die Klassiker. Aber dieses Buch ist wirklich wunderschön, sowohl in der Aufmachung als auch den Inhalt betreffend. Man schließt die kleine Dame sofort in sein Herz und verteufelt diesen fiesen Hausmeister, der so kinder – und spaßfeindlich ist. Die Illustrationen tun ihr Übriges. Ich kann es nur jedem empfehlen, der Kinderbücher auch im Erwachsenenalter noch zu schätzen weiß oder gerade was zum Vorlesen braucht. Mit der kleinen Dame kann man nichts falsch machen!

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  1. Pingback: Stefanie Taschinski: Die kleine Dame (1) [Rezension] | Tintenhain - Der Buchblog

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