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Haruki Murakami – Von Männern, die keine Frauen haben

Sie sind etwas spröde Einzelkämpfer, einsame Kosmopoliten, mal empfindsam und mal hart wie Stahl. Sie hören Jazz und hatten Frauen. Meistens solche mit einer mysteriösen, leicht geheimnisumwehten Note. Die meisten Protagonisten in Haruki Murakamis Erzählungen ähneln sich stark. Eintönig oder wohltuend spürbar aus einem Guss? Darüber kann man geteilter Ansicht sein. Eines sind sie aber ganz sicher: Verdammt stimmungsvoll! Ich fragte mich, wie es wohl wäre, der einsamste Mensch auf der Welt zu sein. Wie es war, der zweiteinsamste zu sein, wusste ich ja bereits. Nein, ich werde nichts sagen über den Literaturnobelpreis, der jedes Jahr aufs Neue am Shootingstar der japanischen Literatur vorüberzieht. Eigentlich ist es, gemessen am derzeitigen Stand von Murakamis Berühmtheit und Erfolg, auch gar nicht mehr so notwendig, mit diesem zusätzlichen Ornat zu glänzen. So mancher bekam den Nobelpreis und lehnte ihn ab, andere teilen das Schicksal des immer wieder in seinem Umfeld Erwähntwerdens, ohne, dass daraus jemals ein Gewinn (im Sinne von: Erhalt des Preises) folgte. Murakamis aktueller Erzählband setzt, nach seinem Roman ,Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki‘, wieder …