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Jonathan Littell – In Stücken

Jonathan Littell ist ein französischer Schriftsteller amerikanischer Herkunft. Er ging in Paris zur Schule und studierte in Yale. Seinen größten Erfolg hatte Littell bisher mit seinem Monumentalwerk Die Wohlgesinnten, für das er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde. Es beschäftigte sich detailliert mit den Gedanken und Gefühlen eines SS-Offiziers und sorgte 2008, nach seinem Erscheinen in Deutschland, für heftige Debatten. Das hier vorliegende Werk wurde übersetzt von Heiner Kober, der neben Littell auch Bücher von Oliver Sacks und Stephen Hawking übersetzte. Ich gestehe – das hier ist mein erster Littell. Zwar machte mich die mediale Furore, die es vor einigen Jahren um Die Wohlgesinnten gab, ein bisschen neugierig, aber ich habe das Lesen damals auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, schließlich ist die Reise in die Gedankenwelt eines Nazi-Funktionärs nicht eben kurz. Ganz im Gegenteil zu In Stücken, das gerade neu im Matthes und Seitz Verlag erschienen ist. 59 Seiten umfasst es, diese Momentaufnahme eines namenlosen Protagonisten, der, von einer Situation in die nächste gleitet, getrieben wird wie von einer unsichtbaren Kraft, sich selbst niemals gewiss. …