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Teresa Präauer – Johnny und Jean

Sie kommen aus der Provinz in die “zweitgrößte Stadt”, der eine mit beeindruckender Präsenz, der andere mit zahlreichen Bildern von Fischen. Beide geben sie sich neue Namen, um das Alte hinter sich zu lassen, um all das abzustreifen, was ihnen jetzt, als Kunststudenten in der hippen Großstadt, bloß noch lästig erscheint. Teresa Präauer schreibt einen Roman von Freundschaft und Kunst, aber auch von den Unsicherheiten des Erwachsenwerdens. Johnny und Jean – so nennen sie sich – sind Kunststudenten und infolgedessen schon qua ihrer Studienwahl zu einer gewissen Selbstinszenierung verpflichtet. Aus der Kleinstadt gelangen beide Männer in die große Stadt; der eine fügt sich mit seiner Präsenz und seinem Charisma fast organisch in seine Umgebung, der andere kommt mit Bildern von Fischen daher, die wenig Beachtung in Künstlerkreisen finden. Jean, französisch ausgesprochen, ist der hippe und überall beliebte Künstlertyp, dem alles zu gelingen scheint, was er anpackt. Johnny, “der Amerikaner”, fantasiert zunächst bloß, stumm wie seine getuschten Fische, von einer Freundschaft zu Jean. Zu Jean-der-alles-kann, Jean-der-jeden-begeistert. Er ist nur Johnny-der-Zigaretten-dreht. Ein Jahr lang gehe ich geduckt …