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Susan Sontag – The Doors und Dostojewski

Es gibt spannende und eher langwierige, enthüllende oder eher verschleiernde Arten von Interviews. Und es gibt solche, die in sich so viel mehr tragen als das, was auf den ersten Blick sichtbar ist, die so viel mehr sind als bloß die Worte, die in ihnen gesprochen werden. So ergeht es einem mit dem von Jonathan Cott geführten Gespräch mit Susan Sontag, das, nachdem es 1979 im Rolling Stone in stark gekürzter Fassung erschien, nun erstmals vollständig in Buchform vorliegt. Susan Sontag ist, als Jonathan Cott sie zum Interview trifft, fünfundvierzig Jahre alt und eine bekannte wie geschätzte Autorin, Essayistin und Regisseurin. Die beiden waren sich verschiedentlich schon vor ihrem Gespräch begegnet, doch nie hatte sich die Möglichkeit für ein Interview in dieser Form ergeben. Gerade war Sontags Buch ,Krankheit als Metapher‘ (1978) erschienen, das von ihrem Kampf gegen eine Krebserkrankung beeinflusst, Krankheit auf verschiedenen Bedeutungsebenen untersuchte und sich letztlich mit der vielfach vertretenen Überzeugung auseinandersetzte, eine Krankheit sei bloß der körperliche Ausdruck von etwas ganz anderem. (so zum Beispiel der Krebs ein Ausdruck der Unfähigkeit, …