Alle Artikel mit dem Schlagwort: schlaflose nacht

Kurz und knapp rezensiert im November!

Länger hat das k & k-Format pausiert, es wird Zeit, es aus der Mottenkiste zu holen! Margriet de Moor – Schlaflose Nacht Eine Frau wandert nachts in ihrer Wohnung umher, schlaflos, ruhelos. Es ist der Normalzustand seit Jahren. Um sich zur Ruhe zu bringen, tut sie Bodenständiges: sie bäckt. In Rückblenden legt Margriet de Moor die größte Verletzung dieser Frau offen, deren Nachbeben noch immer jede Nacht zu spüren sind: der Selbstmord ihres Mannes. Scheinbar grundlos kam er über sie wie eine Naturgewalt und wirkt in seiner Unbegreiflichkeit lange nach. Sinnlich und einfühlsam rollt de Moor die Geschichte dieser kurzen Ehe und ihrer Nachwrkungen in einer einzigen Nacht auf, am Himmel schließlich doch ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht kann es trotz dieses allumfassenden Endes einen neuen Anfang geben, nach der Einsamkeit wieder Gemeinsamkeit. Das Ganze kommt sehr zart daher und melancholisch, gedämpft wie die Nacht eben so ist, weshalb es einen Satz gibt, der besonders hervorsticht: Ton bumste wirklich nicht wie ein Stoffel. Davon abgesehen: ein lesenswertes Buch über eine menschliche Tragödie, Verlust und Morgengrauen in metaphorischer wie …