Alle Artikel mit dem Schlagwort: periplaneta

David Wonschewski im Interview

Er schreibt von Düsternis und Leid, von Wahnsinn und Geisteskrankheit. Und er nennt das lebensbejahend. Klingt absurd? Vielleicht. Ist aber auf eine sehr tiefsinnige Art wahr. Ich habe mit David Wonschewski ein sehr ausführliches Interview geführt. Für alle, denen es schon lange in den Fingern juckt, ein Buch von Wonschewski zu lesen, habe ich überdies noch eine sehr gute Nachricht: Er spendiert zwei signierte (!) Exemplare von seinem neuen Erzählband ,Geliebter Schmerz’. (Periplaneta Verlag) “Geliebter Schmerz” ist für viele ein Widerspruch in sich. Für dich nicht. Warum? Was macht den Schmerz so liebenswert? Liebenswert ist ein Adjektiv, das ich nun nicht unbedingt für den Schmerz verwenden würde – auch wenn es von der direkten Wortbedeutung schon passt. Alles was uns schützt und am Leben erhält, was uns fördert und trägt und uns die Möglichkeit gibt uns weiterzuentwickeln, doch, ich denke das hat sich durchaus unsere Zuneigung verdient. Und diverse übel beleumundete menschliche Gefühle oder Reaktionsschemata fallen in genau diese Kategorie. Der Schmerz, die Angst, die Starre, die Panik, die Flucht – alles das ist dem …

David Wonschewski – Geliebter Schmerz

David Wonschewski ist ein deutscher Autor und Journalist. Über zehn Jahre lang war er als leitender Musikredakteur für einige der größten Sender Deutschlands tätig. Mit seinem ersten Roman ,Schwarzer Frost‘ sezierte er vor dem Hintergrund der Medienbranche unsere zutiefst nihilistische und desillusionierte Gesellschaft. Sein neuer Erzählband ,Geliebter Schmerz‘ ist, genau wie sein Vorgänger, im Periplaneta Verlag erschienen und vereint neunzehn kurze bis mittellange Geschichten rund um Schmerz, Elend und das Glück darin. Wonschewski betreibt das Kleinkunst – und Liedermachermagazin Ein Achtel Lorbeerblatt. Er lebt und arbeitet in Berlin. ,Geliebter Schmerz‘ scheint auf den ersten Blick ein unauflösliches Paradoxon zu sein. Wer liebt schon den Schmerz, abgesehen von am Leben scheiternden, ja zerschellenden Künstlern, Literaten und Musikern, denen er Katalysator für ihre künstlerische Tätigkeit ist? Die meisten von uns versuchen doch täglich, diesem ominösen Schmerz aus dem Wege zu gehen. Dem, der auf der Hand liegt, aber erst recht dem, der tiefer in uns sitzt. Damit ist jetzt Schluss. Das muss ein Ende haben. Und ich frage euch: Was hat euch eigentlich so kaputtgemacht, dass die …