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Jamil Ahmad – Der Weg des Falken

Jamil Ahmad ist ein pakistanischer Autor. Er war Staatsbeamter und vermittelte zwischen Regierungs – und Stammesinteressen. So ist vieles, was uns Ahmad in den hier zu besprechenden Erzählungen vorlegt, aus eigenen Erfahrungen gespeist, gespickt mit literarischer und prosaischer Finesse. 1979  ist er als Minister in der pakistanischen Botschaft in Kabul tätig. Erst dreißig Jahre nach seinem Entstehen wird Der Weg des Falken veröffentlicht. Es wurde für die Shortlist des Man Asian Literary Prize sowie des Commonwealth Prize nominiert. Aus dem Englischen übersetzt wurde er von Giovanni und Ditte Bandini. Dieses schmale Büchlein ist vermutlich einer dieser literarischen Glücksfälle, eine dieser Erfolgsgeschichten, die in ihrer Schicksalsfügung irgendwie rührend sind. Jamil Ahmad war selbst in seiner vermittelnden Tätigkeit mehrfach in den Grenzregionen zwischen Pakistan, dem Iran und Afghanistan stationiert. Er kennt die Einsamkeit, von der er berichtet, die verschiedenen Stämme und Rituale, das Archaische und Ursprüngliche der Landschaft. Und vermutlich könnten wir heute nichts von dem lesen, was Ahmad schon vor einigen Jahrzehnten niederschrieb, wäre er nicht überredet worden, seine Erzählungen bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb einzureichen. Jamil Ahmad …