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Neil Gaiman – Der Ozean am Ende der Straße

Das Erwachsenwerden ist ein schmerzhafter Prozess. Manchmal hinterlässt er nur ein gefräßiges Loch im Inneren, das nach immer mehr verlangt. Manchmal weiß man einfach zuviel und sehnt sich zurück in eine Zeit, in der der Teich hinter’m Haus ein Ozean war. Neil Gaimans neuer Roman ist eine schaurig-schöne Reminiszenz an die Kindheit. Ein Mann besucht anlässlich der Beerdigung seines Vaters seinen Heimatort. Er ist lange nicht dort gewesen, doch noch immer erinnert er sich an das Haus am Ende der staubigen Landstraße. Es ist das Haus von Lettie Hempstock, dem elfjährigen Mädchen, das in seiner Kindheit eine so prägende Rolle spielte. Lettie wohnte dort gemeinsam mit ihrer Mutter und Großmutter – und war stets etwas eigenwillig. Trotz ihres jungen Alters wirkte sie immer als sei sie schon unermesslich alt. Ganz zu schweigen davon, dass sie immer behauptete, der Teich im Garten sei eigentlich ein Ozean. Wie fremdbestimmt zieht es den Mann wieder zu Lettie Hempstocks Haus und damit in eine ferne Vergangenheit. Ich sah die Erde, auf der ich mich seit meiner Geburt aufgehalten hatte, …