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[LiteraTour Nord] Marion Poschmann – Die Sonnenposition

Sie geht bereits ihrem Ende entgegen, die diesjährige LiteraTour Nord. Vorletzte im Bunde, nach Abbas Khider, Ralph Dutli, Clemens Meyer und Mirko Bonné, war Marion Poschmann. Auch ihr Roman, ,Die Sonnenposition’ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2013, ein feingliedriger, assoziativer und nahezu lyrischer Roman, der seinem Leser – und in diesem speziellen Falle seinem Zuhörer – eine Menge abverlangt. In manch einen Roman kann man sich fallenlassen wie in ein weiches Bett. In mancher Sprache kann man sich treiben lassen wie in einem Fluss, der seinem beständigen Lauf folgt. Täte man dergleichen bei Marion Poschmann, entgingen einem unzählige Details, zahllose gedankliche Winkelzüge, die es zweifellos wert sind, in Gänze wahrgenommen zu werden. ,Die Sonnenposition’ erzählt von Altfried Janich, einem Psychiater in mittlerem Alter, beschäftigt in einer Art Barockschloss in der ostdeutschen Provinz. Er soll, gemäß seines Berufes, für seine dort beheimateten Patienten die ,Sonnenposition’ einnehmen, ihnen Halt und Wärme vermitteln, einen festen Punkt bieten, an dem sie sich ausrichten können. Er habe, so Marion Poschmann, schon durch seine Leibesfülle und sein Auftreten …

LiteratourNord 2013

Seit 1992 gibt es die alljährlich stattfindende Lesereise der LiteraTour Nord. Jeden Winter von Oktober bis Februar lesen sechs Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur in sechs verschiedenen Städten Norddeutschlands. In Oldenburg, Bremen, Lübeck, Rostock, Lüneburg und Hannover, jeweils in örtlichen Literaturhäusern und Buchhandlungen. Mit ihrer Teilnahme an der LiteraTour Nord bewerben sich die Autoren gleichzeitig um den Preis der LiteraTour Nord, der seit 2006 vergeben wird und mit 15.000 Euro dotiert ist. Ausnahmsweise befinde ich mich diesmal gewissermaßen am literarischen Puls der Sache und kann freudig verkünden, dass es dieses Jahr von mir Berichte zu den Lesungen geben wird. Es ist die 22. LiteraTour Nord und sie ist überraschend buchpreislastig. Von Abbas Khider einmal abgesehen, der allerdings just im Rahmen der Hotlist 2013 den Melsusine-Huss-Preis erhalten hat, lesen ausschließlich Autoren, die auf der Short – oder Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 vertreten waren. Ich – und damit streng genommen auch ihr – darf mich freuen auf Abbas Khider (“Briefe in die Auberginenrepublik”, Edition Nautilus), Ralph Dutli (“Soutines letzte Fahrt”, Wallstein), Clemens Meyer (“Im Stein”, Fischer Verlag), …