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Marie Malcovati – Nach allem was ich beinahe für dich getan hätte

Auf einer Bank vor dem Basler Bahnhof treffen zufällig Lucy und Simon aufeinander. Sie entkräftet und orientierungslos, er ausnüchternd in römischer Legionärskluft. Während das Leben in Form von zielstrebigen Reisenden an ihnen vorbeiströmt, hat es sie herauskatapultiert aus dem nimmermüden Lauf der Dinge. Unsichtbar hinter einigen Überwachungskameras der Kantonspolizei Basel-Stadt sitzt der Beamte Beat Marotti und beobachtet die beiden. Zunächst noch aus Pflichtgefühl, dann aus ganz persönlicher Notwendigkeit. Eigentlich ist Marotti krankgeschrieben. Er hat sich mit kochendem Wasser verbrüht und seine Frau hat ihn verlassen. Dennoch – oder vielleicht auch: deswegen – tut er hinter den polizeilichen Überwachungskameras Dienst, ein reiner Fluchtreflex. Es hat eine Terrorwarnung gegeben und er soll den Bahnhofsbereich auf verdächtige Personen untersuchen. Zu seiner Entäuschung bleibt es ruhig. Nur eine Frau fällt ihm auf, die regungs- und scheinbar ziellos auf einer Bank sitzt und das Wandgemälde eines Alpenpanoramas anstarrt. Sie sieht nicht aus als warte sie auf jemanden oder etwas, vielmehr bringt sie Stunden ohne nennenswerte Lebenszeichen an ein und demselben Ort zu. Zu ihr setzt sich nach einiger Zeit ein …