Mareike Fallwickl – Das Licht ist hier viel heller
In Das Licht ist hier viel heller erzählt Mareike Fallwickl von Macht und ihrem Missbrauch, von Grenzverletzungen und Selbstverliebtheit, von Schönheitsidealen und Rollenbildern. Es ist ein Roman, in dem zeitgenössische Debatten kulminieren. Maximilian Wenger ist ein ziemlich toller Hecht. Der potenteste Fisch im Teich, Bestsellerautor und Lebemann; nur vorübergehend in einer Sinn- und Schaffenskrise. Seine letzten Romane sind gescheitert, Literaturblogger*innen haben ihn verhöhnt, das Feuilleton höflich ignoriert. Zu allem Überfluss hat seine Frau ihn wegen seiner Affären für einen jüngeren Fitness-Guru aus der Schweiz verlassen. Es könnte besser laufen, aber Wenger wäre nicht Wenger, wenn er nicht trotzdem unerschütterlich an die eigene Grandiosität glauben würde; selbst dann noch, als seine Schwester Elisabeth ihm in Tupperdosen das Essen vorbeibringt. Als er plötzlich Briefe von einer Frau erhält, die an seinen Vormieter adressiert sind, beginnt etwas ins Rollen zu geraten. In abwechselnden Kapiteln erzählt der Roman nicht nur von Wengers spektakulärem Comeback auf Kosten einer Fremden, sondern auch von dessen Kindern Zoey und Spin. Die haben seit jeher von ihren Eltern nicht viel gesehen. Der Vater als …