Alle Artikel mit dem Schlagwort: marc-uwe kling

Kurz und knapp rezensiert im November!

In diesem Monat geht es um Ängste und deren Überwindung, das Känguru, das Schlechte und eine besondere Art der Erinnerung. Nachdem Was man von hier aus sehen kann im Jahr 2017 ein unerwartet großer Publikumserfolg wurde, hat Dumont sich entschieden, auch ältere Werke von Mariana Leky, im Design an den Bestseller angepasst, neu aufzulegen. 2004 erschien der Debütroman Erste Hilfe, der in Tonfall und Stil schon viel von dem erkennen lässt, was Leky später ausmachen wird. Im Mittelpunkt stehen Sylvester, die Erzählerin und Matilda, die eines Tages plötzlich von Panik überfallen wird, als sie versucht, eine Straße zu überqueren. Was, wenn sie plötzlich mitten auf der Straße verrückt wird? Was ist, wenn alle das sehen? Matildas Angst wird so übermächtig, dass sie kaum aus dem Haus gehen kann und auf Anraten ihrer mindestens ähnlich neurotischen Freunde professionelle Hilfe sucht. Wer bei Leky völlig realistische Schilderungen eines Lebens mit krankhafter Angst erwartet, sucht an der falschen Stelle. Erste Hilfe ist naiv erzählt, verspielt, humorvoll angesichts der schwierigen Lage. Ähnlich wie auch Was man von hier aus …

Marc-Uwe Kling – Die Känguru-Offenbarung

Marc-Uwe Kling ist Kleinkünstler. Mehrmaliger Gewinner der Deutschen Poetry Slam Meisterschaften. Liedermacher und Kabarettist. 2004 gründete er die Lesedüne. 2012 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis. ,Die Känguru-Offenbarung’ ist das dritte Buch (nach ,Die Känguru-Chroniken’ & ,Das Känguru-Manifest‘) rund um den Kleinkünstler und das kommunistische Känguru und erscheint im ullstein Verlag. Dieser Mann und sein Beuteltier sind ein Phänomen. Kaum einem anderen Künstler gelingt der Spagat zwischen Witz und Tiefsinn so galant, wer als Leser hier lediglich platte Albernheiten erwartet, wird entweder enttäuscht oder bemerkt die unzähligen geistreichen Anspielungen gar nicht, die sich in diesem  – überraschend seitenreichen – Werk verbergen. Nie war Gesellschaftskritik gleichzeitig so witzig und so pointiert, diese Lektüre ist nicht nur alternativ – sondern auch gänzlich konkurrenzlos. Es ist eine Satire-Bibel, eben die Heilige Schrift des Asozialen Netzwerks. In kurzen Texten begleitet der Leser Marc-Uwe und das immer wieder auf’s Neue für den Untergrund getarnte Känguru um die ganze Welt – von New York über Los Angeles, von Ho-Chi-Minh Stadt bis nach Australien. Auf der Suche nach dem Pinguin, dessen bösartig neoliberaler …