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Lukas Jüliger – Vakuum

Die Jugend ist gemeinhin ein Zustand, den man oft verflucht, wenn man sich mitten in ihm befindet, aber nostalgisch verklärt, wenn der Abstand groß genug ist. In Lukas Jüligers ,Vakuum’ wird es langsam Sommer, etwas liegt in der Luft, blüht und knospt. Es ist nicht nur der Sommer oder der Schulabschluss, es ist mehr. Eine brodelnde Bewegung unter der Oberfläche, die kaum jemand wahrzunehmen scheint. Außer vielleicht der Junge, dessen Freund all seine Pflanzen verschenkt und Elektrogeräte verbrennt. Er, dessen Name nicht genannt wird, ist etwas einsam und melancholisch. Sein japanischer Freund Sho ist bereits seit Monaten nicht mehr derselbe, mutmaßlich seit sie gemeinsam die Blüten einer besonderen Pflanze zu Tee verarbeitet haben. Sho verschwindet immer wieder, ist geistesabwesend, beinahe leblos, sieht man von den notwendigsten Verrichtungen ab. Sho verschenkt seine gesamte Habe. Was dem einen wie ein Neuanfang erscheinen will nach dem Zusammenbruch, erscheint manch anderem wie ein letztes Abschiednehmen. Zur gleichen Zeit lernt der Junge ein Mädchen kennen. Sie ist ebenso einsam wie er, beobachtet menschliches Miteinander mehr als dass sie selbst Teil …