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Lucy Fricke – Takeshis Haut

Frida ist Geräuschemacherin. Sie fügt vornehmlich Filmen eine Geräuschkulisse zu, wenn sie misslungen oder im Falle eines jungen Mannes, der sie überraschend besucht, gar nicht vorhanden ist. Vor dem Hintergrund eines beruflichen Auftrags erzählt Lucy Fricke in ihrem Roman von Sprachlosigkeit, einem Land in Schockstarre und der Atomkatastrophe in Fukushima. Es ist früh am Morgen als Redakteure und Kameramänner des Kinderkanals in Fridas Wohnung einfallen, um sie zu ihrem Beruf zu befragen. Was sie genau mache, woher sie denn all ihre Geräusche und die nötigen Utensilien dafür nehme, ob sie nicht einer Gruppe von Kindern nicht mal etwas vorführen möge, was besonders viel Krach macht. Tatsächlich birgt der Beruf des Geräuschemachers auch außerhalb von Lucy Frickes Roman noch einige Geheimnisse, die mündlich von den Älteren an die Jüngeren weitergegeben werden. Bestimmte Elemente der Klangerzeugung werden im Verborgenen gehütet, nicht jeder Regen, jedes Trippeln und Knacken ist das, wonach es klingt. Meistens jedoch muss Frida Filme nach – nicht völlig neu vertonen. Bis Jonas auftaucht, der mit einem eigenen Science-Fiction Film zum Thema Apokalypse aus Japan …