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Andrea Gerk – Lesen als Medizin

Als LeserIn weiß man um die heilende Wirkung von Literatur. Sie erlaubt es nicht nur, Abstand von unliebsamen Gegebenheiten zu nehmen und in fremde Welten einzutauchen, mit ihrer Hilfe können wir auch aus uns selbst heraustreten. Uns und andere von außen betrachten, Neues kennenlernen, von Erfahrungen profitieren, die wir gar nicht selbst gemacht haben. Mit ,Lesen als Medizin’ ist Andrea Gerk nicht nur ein Loblied auf das Lesen, sondern eine kleine Kulturgeschichte des Lesens als etwas gelungen, das großen Anteil an der Besserung, Gesundung und Menschwerdung hat. Lesen ist nicht einfach bloß eine Freizeitbeschäftigung. Die Kraft, die mit der Lektüre guter Literatur verbunden ist, kann kaum hoch genug eingeschätzt werden, auch kulturgeschichtlich betrachtet. Durch das Lesen und Erzählen verleihen wir einem kontingenten Leben Struktur und Sinn, indem in einer Erzählung zumeist das eine logisch auf das andere folgt. Das ist die Chance, aber auch die Herausforderung des Erzählens. Wir, die wir Geschichten hören und lieben, tun das aus vielerlei Gründen. Einerseits natürlich, weil sie uns einen Fluchtweg bahnen aus dem Alltag, einen Rückzugsort bieten, an …