Alle Artikel mit dem Schlagwort: krieg

Martin Kordić – Wie ich mir das Glück vorstelle

Martin Kordić ist ein deutscher Autor und Lektor. 1983 in Celle geboren, studierte er am Institut für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim und der Universität Zagreb. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste und künstlerischer Leiter des Literaturfestivals Prosanova. ,Wie ich mir das Glück vorstelle‘ ist sein erster Roman, erschienen im Hanser Verlag. Viktor ist anders. Anders als die meisten Kinder seines Alters. Als er von seiner Oma mit der Schinkengabel aus dem Bauch seiner Mutter geholt und gerade noch davor bewahrt wird, beim Betreten der Welt einen Genickbruch zu erleiden, ist er schief und schräg. Er muss ein Korsett tragen, die sogenannte ,Rückenspinne’, die durch stetigen Druck dauerhaft nässende Wunden an seinem Rücken hervorruft. In Viktors Land ist Krieg, den er, von seiner Familie getrennt, mit dem einbeinigen Dschib, einem Hund namens Tango und dem rothaarigen Mädchen zu überleben versucht. Seine Familie verliert Viktor bei einem vom Militär angeordneten Umzug, vom Dorf der Glücklichen, wie es genannt wird, auf die andere Seite des Flusses. Den einbeinigen Dschib indessen lernt Viktor auf einem Friedhof …

Jochen Rausch – Krieg

Jochen Rausch ist ein deutscher Autor, Musiker und Journalist. In den 80er Jahren war er für den Westdeutschen Rundfunk tätig, seit 2000 ist er Wellenchef des Hörfunkprogramms von 1live. Sein Debütroman Restlicht erschien 2008, 2011 die Kurzgeschichtensammlung Trieb. Sie erschienen,wie auch sein neuester Roman, im Berlin Verlag. Eine abgelegene Hütte hoch in den Bergen, Schnee, widrige Wetterverhältnisse, graue Wolken, ein Mann und ein Hund. Aus diesen Bestandteilen setzt sich zunächst die Kulisse von Jochen Rauschs neuem Roman zusammen. Auf den ersten Seiten sammelt sich bereits eine Beklemmung, die fast mit Händen zu greifen, eine Einsamkeit, die schmerzlich zu spüren ist. Arnold Steins hat sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, lebt in Isolation und Vergangenheit, die einander bedingen. In den Nächten hört er Schüsse, wenn es denn Schüsse sind. Manchmal hört er auch Schreie. Aber wenn Arnold die Tür aufzieht, nicht weiter als einen Spalt nur, dann sind da nichts als die Dunkelheit und das Rauschen des Waldes, das harmlose Gluckern des Bachs und ein gelegentliches Knacken im Geäst. Hin und wieder schwingt sich ein Vogel …

Linus Reichlin – Das Leuchten in der Ferne

Linus Reichlin ist ein deutscher Autor. 1985 begann er zunächst Reportagen und Essays zu schreiben, später erreichte er mit der literarischen Kolumne Moskito in der Weltwoche größere Bekanntheit. 2009 wurde Reichlin mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Sein Roman Der Assistent der Sterne wurde außerdem 2010 zum Wissenschaftsbuch des Jahres in der Sparte Unterhaltung gekürt. Reichlin lebt in Berlin. Sind alltägliche Routine und die damit einhergehende Gleichförmigkeit des Erlebten nicht manchmal lähmend? Ist es mitunter nicht unerträglich, immer dieselben Laufwege abzugehen, Tag für Tag, Woche für Woche? Jeden Morgen denselben Menschen im Bus zu begegnen, jeden Tag dieselben Häuserfassaden im Vorbeigehen zu mustern? Moritz Martens jedenfalls ergeht es so. Er ist Journalist, Kriegsreporter und Auslandskorrespondent, doch schon länger bleiben die Aufträge aus, seine Ehe ist zerbrochen, er fühlt sich allein und vom täglichen Einerlei erdrückt. Zwar hat er seine Liebschaften, doch auch die stimmen ihn hinsichtlich des “Sesshaftwerdens” nicht versöhnlicher. Er liebt gutes Essen und teuren Wein, überhaupt die komfortablen Vorzüge unserer westlichen Welt. Doch eigentlich zieht es ihn mehr hinaus in die Krisengebiete dieser Welt, …