Ein Interview mit Björn Bicker!
Ergänzend zu meiner Rezension zu Björn Bickers ‘Was wir erben‘ hier ein kleines Interview, zu dem sich Herr Bicker freundlicherweise bereit erklärt hat! In Ihrem Roman ‘Was wir erben’ geht es um die dunklen Flecken im Konstrukt Familie, um das, was sie uns mit auf den Weg gibt, wenn sie uns ins Leben entlässt. Was bedeutet Familie für Sie? Ich kann mir mich selbst ohne Familie gar nicht vorstellen. Das ist eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Die Familie, in die ich hineingeboren wurde, konnte ich mir nicht aussuchen. Das ist Verwandtschaft, der man ausgeliefert ist, die einen prägt, positiv wie negativ. Alles spätere wird in diesem Verbund angelegt. Manchmal kommt es mir so vor, als bestünde das ganze Leben darin, sich von bestimmten familiären Bindungen zu lösen. Aber dann kommt ja auch noch die Familie, die man sich selbst aussucht. Wahlverwandtschaft. Und dann kommen Kinder und diese Verstrickungen gehen weiter. Ob wir wollen oder nicht. Kann schön sein. Kraft geben. Liebe ist wohl das Entscheidende und eine gute Portion Wissen über sich selbst. Damit es gelingt. …