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Mana Neyestani – Ein iranischer Albtraum

Mana Neyestani ist ein iranischer Cartoonist und Comiczeichner. Er gilt als einer der wichtigsten politischen Karikaturisten des Irans. Er publizierte in unterschiedlichsten Zeitungen. Sein Martyrium begann 2006 mit dem harmlosen Bild einer Kakerlake und endete für ihn im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Vom Weg in dieses Gefängnis und der Flucht aus dem Iran erzählt diese hervorragende Graphic Novel, die gerade bei der Edition Moderne erschienen ist. Mana Neyestani und seine Frau leben und arbeiten heute in Paris. Was Mana Neyestani schildert, ist nahezu unfassbar, unbegreiflich für uns, die sich jeden Tag mit einer relativ vielseitigen und breiten Presselandschaft konfrontiert sehen, in der durchaus hin und wieder bissige Karikaturen oder regierungskritische Artikel zu lesen sind. Mana Neyestani war, bis zum geschilderten “Kakerlakenvorfall” nicht einmal ein besonders oppositioneller und regimekritischer Karikaturist. Er dachte, wenn er sich an Cartoons für Kinder hielte, könne ihm nichts passieren. So auch an dem Tag, als er eine Kakerlake zeichnete und ihr einen Satz – oder vielmehr ein Wort – in den Mund legte, das auch in der Sprache der Aseri, einer …