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Émile Zola – Germinal

Émile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller und gehört neben Balzac und Maupassant zu den bedeutendsten französischen Romanciers. Drüber hinaus war Zola sehr aktiv als Journalist tätig und beteiligte sich rege am politischen Leben. Zola konzipierte seine Werke jeweils als Teile des 20-bändigen Zyklus Les Rougon-Macquart. Histoire naturelle et sociale d’une famille sous le Second Empire, so auch Germinal. (die Geschichten kann man allerdings auch problemlos unabhängig voneinander lesen) Germinal bedeutet  Keimmonat und entspricht etwa dem April des französischen Revolutionskalenders. Der Titel nimmt Bezug auf das Aufbegehren der arbeitenden Bevölkerung, das dem Keimen eines Samens gleicht. Germinal erzählt als Roman von den unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Bergarbeiter zur Zeit der Industrialisierung gelebt und gearbeitet haben. Wir erleben mit, wie in den Bergwerken geschuftet wird, während zuhause kein Essen auf dem Tisch ist, wir erfahren von der körperlich sehr auszehrenden und anstrengenden Arbeit, die die Bergarbeiter jeden Tag leisten und wir sehen die, die, trotzdem sie nicht wirklich viel arbeiten, wesentlich mehr auf dem Tisch haben. Eine Problematik, die ja auch heute nicht veraltet ist, wenngleich …