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Sasha Abramsky – Das Haus der zwanzigtausend Bücher

Chimen Abramsky lebte mit seiner Frau Miriam im Londoner Hillway inmitten von zwanzigtausend Büchern. Er war bibliophil, biblioman vielleicht sogar. Was ihn von so manchem literarisch behandelten Büchernarr – unweigerlich denkt man da an Domínguez ,Das Papierhaus‘ oder Flauberts ,Bücherwahn‘ – entschieden abgrenzt, sind seine Offenheit, seine Neugier und sein unersättlicher Wissensdurst. Chimen Abramsky gehörte zu den wichtigsten Gelehrten, Sammlern und Sachverständigen seiner Zeit, ihn reizten nicht vordergründig der Eskapismus und die Abschottung. Ihn reizten Diskurs, Debatte und Austausch. Sasha Abramsky, der heute als freier Journalist für den Guardian, den Observer und den Independent schreibt, wusste schon früh, dass er einmal etwas über seinen Großvater schreiben würde. Über diesen kleinen Mann umgeben von riesigen Ideen und tausenden Büchern, über die Gastfreundschaft seiner Großeltern, die ihm als kleiner Junge dort stets entgegenschlug, wenn er zu Besuch im Hillway war. Vier Jahre nach Chimens Tod im März 2010 ist es ihm gelungen, die Geschichte seiner Großeltern niederzuschreiben. Eine Geschichte, die in großen Teilen um die imposante Büchersammlung des Großvaters kreist, von dort aber auch immer wieder in …