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Florian Wacker – Albuquerque

Wer bisher der Meinung war, die Literatur beschäftige sich viel zu wenig mit den Rändern der Gesellschaft, der wird von Florian Wackers Erzähldebüt angetan sein! Der Frankfurter Autor präsentiert in ,Albuqurque’ Momentaufnahmen der Veränderung und des Aussteigens aus der Alltäglichkeit. Das Besondere dabei sind fraglos die Protagonisten. Sie sind die Terpentinen-Task-Force, gewissermaßen das A-Team der Berge und halten die schmalen Straßen frei von Hindernissen, bis einer ihrer Freunde spurlos verschwindet. Sie sind illegale Einwanderer bei der Arbeit, haltlos und aussichtslos in einem Leben, das ihnen mal als das bessere erschienen ist. Sie sind ehemalige Leistungssportler mit kaputter Hüfte, versteckt in den Vereinigten Staaten. Sie sind Transsexuelle, die mal Muffe und mal Petra heißen. Dieser Erzählband vereint in seinen literarischen Miniaturen viele Charaktere, von denen so in der Literatur wahrscheinlich noch nicht allzu viel zu lesen war. Sie sind im besten Sinne gewöhnlich, nicht eine Spur geheimnisvoll oder gar heldenhaft. Die Menschen in ,Albuquerque’ könnten des Lesers Nachbarn und Freunde sein, deren Leben sich aus ganz unterschiedlichen Gründen am Rande eines Umbruchs befinden. Bunge hörte Musik, …