Ein Interview mit Peter Henning
Anlässlich meiner Besprechung von Ein deutscher Sommer habe ich Peter Henning einige Fragen zu seinem Roman stellen dürfen, die ihr im Folgenden von ihm beantwortet findet. 1.Herr Henning, Ihr Roman ,Ein deutscher Sommer‘ behandelt das Gladbecker Geiseldrama von 1988. Was hat Sie dazu veranlasst, ausgerechnet ein solches Ereignis zum Thema eines Romans zu machen? Ich habe das Ganze, ich war damals 28, via Fernsehen miterlebt, in einer Mischung aus Schaulust und völliem Irritiert-,ja Angewidertsein. Und ich sagte mir: Dazu würde ich mich dereinst einmal schriftstellerisch äußern, wenn ich denn mal einer sein würde. Die Bilder von damals haben mich nie mehr losgelassen. So gesehen habe ich 25 Jahre auf dieses Buch gewartet. 2.Wie haben Sie das Geiseldrama damals erlebt? Waren Sie journalistisch involviert? Nein, ich studierte damals ziemlich lustlos Philosophie und Germanistik, und war von der späteren journalistischen Tätigkeit (ich habe mich nie zu Fragen der Politik oder des Zeitgeschehens sondern immer nur zu Fragen und Problemstellungen des literarischen Lebens geäussert) noch denkbar weit entfernt. 3.Was unterscheidet die Herangehensweise beim Schreiben über ein reales Ereignis …