Man hat nicht immer Zeit und Muße für den dicken Schinken, der einen wochenlang gefangen hält. Manchmal will man es kurz und gut und bündig. Deshalb habe ich zehn Bücher zusammengetragen, die sich an einem Tag komplett lesen lassen. Einzige Bedingung: sie haben weniger als 200 Seiten.
Ein Buch für die Nacht von der Nacht. Eine junge Frau klingelt an den Türen Wildfremder, die nachts genausowenig schlafen können wie sie. Die Gründe sind vielgestalt, die kleinen Miniaturen wundervolle Porträts menschlicher Lebensentwürfe und Ängste. mehr
Seitenzahl: 191
Marie Malcovati – Nach allem was ich beinahe für dich getan hätte.
Eine clever komponierte Dreiecksgeschichte, die sich vorrangig auf einer Parkbank nahe des Basler Bahnhofs abspielt. Marie Malcovati erzählt von Schriffbruch, Scheitern und Neubeginn auf eine gleichzeitig mitfühlende und humorvolle Art. mehr
Seitenzahl: 128
Robert Seethaler – Ein ganzes Leben.
Ist es möglich, ein ganzes Leben in so einem schmalen Roman unterzubringen? Ist es! Robert Seethaler erzählt unglaublich intensiv und dicht das Leben von Andreas Egger, einem Mann, der die Abgeschiedenheit seines Bergdorfes nie verlassen hat. Ein brillantes Buch! mehr
Seitenzahl: 160
Graham Greene – Heirate nie in Monte Carlo.
Wenn der Chef überraschend anbietet, einem die Hochzeit in Monte Carlo zu finanzieren, sollte man misstrauisch werden. Nichts läuft wie geplant, die Casinos locken und innert kürzester Zeit handeln Buchhalter Bertrand und seine Frau Cary alle Stadien einer Ehe bis zum Zusammenbruch ab. mehr
Seitenzahl: 120
Jonas Lüscher – Frühling der Barbaren.
Telekommunikationsunternehmer Preising wird nach Tunesien geschickt und erlebt dort allerlei: Unfälle mit Kamelen, rauschende Feste und, schließlich, das jähe Ende der Feierlaune mit dem Kollaps der internationalen Finanzmärkte. All die reichen Jungunternehmer im Luxusresort sind plötzlich zahlungsunfähig und am Pool bricht die Barbarei aus. mehr
Seitenzahl: 128
Kai Weyand – Applaus für Bronikowski.
Die Eltern wandern nach Kanada aus, der Bruder ist Banker und Nies (Kurzform für Dionysos) heuert nach vielen vergeblichen Versuchen, im Berufsleben anzukommen, in einem Bestattungsunternehmen an. Herrlich skurril und von ausgesprochen intelligentem Witz! mehr
Seitenzahl: 188
Christopher Isherwood – A Single Man.
Literaturprofessor George ist seit dem Tod seines Freundes mit sich und der Welt allein. Er ist einsam und zynisch, ein Bilderbuchmisanthrop, der gegen die Heuchelei seiner Umwelt ins Feld zieht. Ein scharfzüngiger und treffsicherer Roman mit einem Funken Hoffnung, die Einsamkeit zu überwinden. mehr
Seitenzahl: 160
Julia Deck – Viviane Élisabeth Fauville.
Die zentrale Frage ist doch: Habe ich meinen Psychoanalytiker erstochen? Jedenfalls ist das der grausame Verdacht, der in Viviane Fauville Wurzeln schlägt. Sie kann sich nicht erinnern und beginnt, im Leben ihres Psychoanalytikers herumzustochern. Die klassische Rollenverteilung greift nicht mehr, in diesem Roman ist alles anders, ver-rückt. mehr
Seitenzahl: 144
Milena Michiko Flašar – Ich nannte ihn Krawatte.
Zwei Männer begegnen einander auf einer Parkbank. Der eine ein sogenannter Hikikomori, der sich vor der Gesellschaft zurückzieht; der andere ein Ehemann, der seinen Job verloren und seiner Frau noch immer nichts davon erzählt hat. Sie sind aus dem Rahmen Gefallene, die die Orientierung verloren haben. Wunderbar zart und einfühlsam! mehr
Seitenzahl: 144
Jocelyne Saucier – Ein Leben mehr.
Das Leben hat Bonuslevel, von denen wir gar nichts ahnen. In diesem Fall ist es das Zusammenleben einer kleinen Gruppe Älterer in der Abgeschiedenheit der Natur. Charlie und Tom sind alt, der Gedanke an den Tod klopft immer öfter an, doch ihr Leben verändert sich noch einmal grundlegend als Gertrude in den kanadischen Wäldern auftaucht. mehr
Seitenzahl: 192
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